Dienstag, 22. Mai 2018

Mit den Waffen des Vaters: 17-Jähriger Schüler erschiesst 10 Menschen

Thema:

USA - Texas
17-Jähriger Schüler erschiesst 10 Menschen

Dimitrios P. tötete an einer High School in US-Bundesstaat Texas neun Mitschüler und eine Lehrerin. Der Schütze hatte zudem Sprengstoff in einem Haus und in einem Auto deponiert.

Bei einer Schiesserei in einer High School im US-Bundesstaat Texas sind am Freitagmorgen zehn Menschen - neun Schüler und eine Lehrerin - getötet worden. Zehn weitere wurden verletzt. Nach Polizeiangaben eröffnete ein Schüler der Santa Fe High School das Feuer auf Klassenkameraden. Auf dem Schulgelände und ausserhalb wurden Sprengsätze entdeckt.

Der Täter hatte zudem Sprengstoff in seinem Haus und in einem Auto deponiert, wie der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, vor Journalisten sagte. Offenbar plante der Schütze, sich nach der Tat das Leben zu nehmen, stellte sich aber am Schluss der Polizei.

Der mutmassliche Täter, der 17-jährige Dimitri P., sei in Gewahrsam. Eine zweite Person sei ebenfalls festgenommen worden und werde befragt, sagte Ed Gonzales, Sheriff des Nachbarbezirks Harris.

«Das geht schon zu lange so in unserem Land»

US-Präsident Donald Trump äusserte sich beim Kurzmitteilungsdienst Twitter besorgt: Nach ersten Berichten sehe es «nicht gut aus».
School shooting in Texas. Early reports not looking good. God bless all!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 18, 2018
Auch sagte er: «Das geht nun schon zu lange so in unserem Land.» Seine Regierung sei entschlossen, alles in ihrer Macht liegende zu unternehmen, «um unsere Schüler zu schützen, unsere Schulen zu sichern, und Waffen von denen fernzuhalten, die eine Gefahr für sich selbst und andere sind».

Seine Frau Melania Trump äusserte auf Twitter ihr Beileid an Angehörige der Opfer:
My heart goes out to Santa Fe and all of Texas today.

— Melania Trump (@FLOTUS) May 18, 2018
Waffen gehörten dem Vater

Augenzeugen berichteten gegenüber dem Nachrichtensender CNN, dass ein Schütze am frühen Morgen, zwischen 7.30 und 7.45 Uhr Ortszeit, in ein Schulzimmer eindrang, in dem gerade Kunst unterrichtet wurde. Der Schütze war er mit einem halbautomatischen Gewehr AR-15 und einem Revolver Kaliber .38 bewaffnet. Beide Waffen gehören seinem Vater.
One is in custody, a second one detained. An injured police officer is being treated, the extent of his injuries are unknown.

— Ed Gonzalez (@SheriffEd_HCSO) May 18, 2018
Schütze festgenommen

Eine junge Frau sei durch ein Schuss am Bein verletzt worden, berichtet der lokale Sender KTRK. Weitere angeschossene Schüler und ein verletzter Polizist seien in ein Spital nach Galveston gebracht worden. Der Beamte wurde in den Oberarm angeschossen.

Ein Schüler habe den Feueralarm aktiviert, als er den bewaffneten jungen Mann gesehen habe, so KTRK. Das gesamte Schulgebäude wurde daraufhin evakuiert. Die Schüler wurden zum Sportplatz gebracht, wo sämtliche Rucksäcke von der Polizei kontrolliert wurden. Andere Schüler flohen in Panik.

Merkel kondoliert

Aus Deutschland bekundete Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr Beileid. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte, sandte die Kanzlerin ein Kondolenztelegramm an Trump, in der sie erklärte, dass sie «mit grosser Bestürzung» von der «Tragödie an der Santa Fe High School» erfahren habe.

«Erneut sind Menschen in einem schrecklichen Akt der Gewalt mitten aus dem Leben gerissen worden», erklärte Merkel. Die Gewalttat habe sich «ausgerechnet an einer Schule, einem Ort, der eigentlich den Weg in das Leben ebnen soll», ereignet. «Das Mitgefühl und die Anteilnahme aller Deutschen gelten den Angehörigen und Familien der Opfer», schrieb die Kanzlerin. (bee/kle)

Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch

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