Donnerstag, 26. Oktober 2017

campact - Ausgerechnet er!

 

 
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Jamaika verhandelt, wir handeln
Die Hardliner in der CDU attackieren den Kohleausstieg – und damit eine der größten Chancen, die Jamaika bietet. Wir setzen einen lauten Protestzug dagegen. Kurz bevor Jamaika über die Kohle entscheidet, gehen wir mit tausenden Menschen auf die Straße – am 4. November beim Weltklimagipfel in Bonn. Bitte seien Sie mit dabei und sagen Sie uns jetzt, ob Sie kommen.
Liebe Leser,

ausgerechnet Armin Laschet! Als NRW-Ministerpräsident bremst er die Windkraft, lobbyiert für die Kohle, warnt vor dem „Ausstiegsrausch“ der Grünen.[1] Und gerade ihn hat Kanzlerin Angela Merkel beauftragt, mit Grünen und FDP die Klimapolitik von Jamaika zu verhandeln.[2]
Eigentlich könnte Jamaika dem Klimaschutz viel Gutes tun – wenn Merkel den Grünen nachgibt und einem schnellen Kohleausstieg zustimmt. Mit Laschets Berufung zum Klima-Chefverhandler aber steht das Gegenteil an: dass der Klimaschutz zwischen den Kohle-Lobbyist/innen von Union und FDP zerrieben wird.
International gilt Merkel als „Klimakanzlerin“. In Deutschland jedoch lässt sie die Kohle-Freunde in der CDU einfach machen. Zwei Wochen noch, dann können wir dem ein Ende setzen. Dann ist Merkel Gastgeberin der Weltklimakonferenz in Bonn. Dort zeigen wir der ganzen Welt: Die deutsche Kohlekraft macht den Klimaschutz kaputt. Mit Tausenden strömen wir auf die Straßen. Mit dabei: unzählige schwarze Luftballons, die an den Dreck über den Kraftwerken erinnern. Daraus entsteht der riesige Schriftzug: „End Coal – Raus aus der Kohle!“ Will Merkel weiter glänzen, muss sie eingreifen.
Dutzende Busse nach Bonn stehen bereit, hunderte Campact-Aktive haben im ganzen Land Plakate aufgehängt und Flyer verteilt. Nun kommt es nur noch auf Sie an!: Kommen Sie am Samstag, 4. November nach Bonn zur großen Klimaschutz-Demo! Bitte sagen Sie uns schon jetzt, ob Sie dabei sind – damit wir gut planen können.
Ort: Auftaktkundgebung, Münsterplatz, Bonn
Zeit: Samstag, 4. November, 12 Uhr
Zane Sikulu braucht viele Stunden zur Demo nach Bonn. Er kommt aus Tonga, einem Inselstaat im Südpazifik. Sein Land ist durch den steigenden Meeresspiegel besonders bedroht. Doch Zane Sikulu wehrt sich: „Wir ertrinken nicht. Wir kämpfen!“, sagt er.
Auch die Heimat von Antje Grothus ist in Gefahr. Sie lebt am Rand des Tagebaus Hambach – eine der größten Kohlegruben Europas. Sie hat es nicht weit bis zur Weltklimakonferenz. Bonn liegt nur knapp 50 Kilometer entfernt. Gemeinsam mit Zane Sikulu will sie dort am 4. November gegen die Kohle demonstrieren. „Nirgends auf der Welt wird so viel klimaschädliche Braunkohle gefördert wie in Deutschland“, erzählt die Campact-Aktive. „Und gleichzeitig gilt Merkel als Klimakanzlerin. Das ist doch verrückt!“
Antje Grothus hat viel zu tun. Denn nach der Demo am Samstag geht der Protest noch weiter: Am Sonntag wollen sich bei der Aktion „Ende Gelände“ Tausende friedlich den Kohlebaggern in den Weg stellen. Antje Grothus wird sie mit Zane Sikulu vom Rand des Tagebaus aus unterstützen.
„Die fossilen Energien müssen im Boden bleiben, damit die Pazifikstaaten überleben können“, sagt Zane Sikulu. Und auch die Campact-Aktive fordert: „Jamaika muss jetzt aus der Kohle aussteigen!“ Auf die Grünen allein will sie sich dabei nicht verlassen, sondern selbst was tun. Es ist unsere Bitte an Sie: Unterstützen Sie Antje Grothus und Zane Sikulu bei ihrem Kampf gegen den Klima-Killer Nummer eins. Kommen Sie am 4. November zur Demo nach Bonn und fordern Sie mit uns: Raus aus der Kohle!
Herzliche Grüße
Luise Neumann-Cosel, Campaignerin
PS: Vor wenigen Tagen hat die konservative Regierung in den Niederlanden entschieden, bis 2030 alle Kohlekraftwerke abzuschalten.[3] Eine kluge Entscheidung! Bitte kommen Sie am 4. November nach Bonn und zeigen Sie, dass Deutschland jetzt folgen muss.
[1] „CDU-Vize Laschet schließt Koalition mit Grünen aus“, Spiegel Online, 9. September 2017
[2] „Laschet im CDU-Jamaika-Team für Energie und Verkehr zuständig“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Oktober 2017
[3] „Vier-Parteien-Allianz bildet neue Regierung“, Der Tagesspiegel, 10. Oktober 2017
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