Freitag, 10. März 2017

US-Marines zum Einsatz gegen IS nach Syrien entsandt

Thema: Kampf gegen Terror

USA schicken Marines nach Syrien

Mitglieder des US-Marinekorps sind ins Kriegsgebiet entsandt worden. Sie sollen einen Aussenposten errichten, um die lokalen Kräfte zu unterstützen.

Die USA haben die Stationierung mehrerer Hundert weiterer Soldaten in Syrien bestätigt. Die rund 400 Angehörigen der Spezialkräfte Marines und Army Rangers sollen «für einen begrenzten Zeitraum» die einheimischen Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen. Damit sind nach offiziell bestätigten Angaben fast 1000 US-Soldaten in Syrien.

Ein Teil der in den vergangenen Tagen eingetroffenen Soldaten solle die Rückeroberung der IS-Hochburg Rakka unterstützen. Die Soldaten kämen aber nicht unmittelbar an der Front zum Einsatz, sagte heute der Sprecher der US-geführten Anti-IS-Koalition, John Dorrian.

Die USA unterstützen in Syrien ein Bündnis, an dem auch die kurdische YPG-Miliz beteiligt ist, die vom Nato-Verbündeten Türkei als terroristisch angesehen wird, weil sie mit der PKK verbunden ist.

«Unbarmherzige Luftkampagne»

Seit November konzentriert sich das Bündnis auf die Einkesselung Rakkas, der verbliebenen Hochburg der IS-Terrormiliz in Syrien. Dort wurde nach Angaben kurdischer Milizionäre mittlerweile die letzte grössere Strasse aus der Stadt heraus abgeriegelt.

Auch Koalitions-Sprecher Dorrian erklärte, die Bemühungen, Rakka zu isolieren, verliefen «sehr sehr gut», würden aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen. «Wir haben in der Gegend eine ziemlich unbarmherzige Luftkampagne geführt, um die Infrastruktur des Feindes zu zerstören und feindliche Kämpfer zu töten. Das werden wir mit den neuen Kräften intensivieren», kündigte der US-Luftwaffenoberst an.

IS-Chef «am Leben» und nicht mehr in Mosul

Der Chef des IS, Abu Bakr al-Baghdadi, hat US-Angaben zufolge unter dem Druck der Kämpfe um Mosul die irakische Grossstadt inzwischen verlassen. Baghdadi sei «am Leben», sagte ein US-Verteidigungsvertreter am Mittwoch.

Der IS-Chef habe «wahrscheinlich keinen taktischen Einfluss auf die Art und Weise, wie die Schlacht geführt wird». Möglicherweise habe Baghdadi seinen Militärführern aber «grosse strategische Orientierungen» an die Hand gegeben. (nag)

Mit freundlicher Genehmigung von 20min.ch

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