Montag, 29. Juni 2015

Günther Jauch - 28.06.2015 - Showdown im Schuldenstreit – was wird aus Griechenland?

Sendung am 28.06.2015 um 21:45 Uhr
die Gäste
Foto: ARD
  • Edmund Stoiber CSU, Ehemaliger Ministerpräsident Bayerns
  • Klaus Regling Geschäftsführender Direktor ESM und EFSF
  • Anja Kohl ARD-Börsenexpertin
  • Antonios Beys Griechischer Journalist


Link zur Sendung: (hier)
Link zum Blog: (hier)


Das Thema:
Showdown im Schuldenstreit – was wird aus Griechenland?

Dazu schreibt die Redaktion:
Dienstag ist Stichtag: Wenn sich Griechenland und seine Geldgeber nicht bis zum 30. Juni einig werden, läuft die Frist für die Auszahlung der letzten Milliardenkredite aus dem zweiten Rettungspaket für Griechenland aus. Zugleich muss Griechenland an diesem Tag 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Ob Griechenland diese Rate ohne eine Einigung mit den Geldgebern aufbringen kann, ist allerdings fraglich. Gelingt dies nicht, droht dem Land die Staatspleite.

Um das zu verhindern, laufen die Verhandlungen seit Wochen auf Hochtouren, ein Krisengipfel jagt den nächsten. Obwohl bislang kein Kompromiss gefunden wurde, hoffen alle Beteiligten, sich doch noch einig zu werden.
Welche Folgen hätte der Grexit und wie schlimm wäre er tatsächlich? Könnte es einen Domino-Effekt auf andere EU-Staaten geben? Wäre der Euro als gemeinsame Währung gefährdet?

Kann es noch eine Einigung geben? Wie könnte sie aussehen – und was würde sie bringen? Welche Folgen hätte hingegen eine Staatspleite Griechenlands?

Kommentare aus dem Forum

Kurt K. schrieb am 26.06.2015 15:22 Uhr:
Natürlich kann man die Folgen von einem Staatsbankrott absehen, siehe Beispiel Argentinien. Hätte man gleich die Staatspleite erklärt und nicht verantwortungslos das Land weiter verschuldet, wäre die Geschichte längst ausgestanden.
Die Folgen der Insolvenzverschleppung ist die Zerstörung von weiten Teilen der Wirtschaft in Griechenland, ein Schrecken ohne Ende für die Mehrheit und die weitere Bereicherung der Vermögenden in Griechenland.
Die EU muss aufgelöst werden!
Der letzte Auslöser für diese Meinung ist TTIP, besonders die Aushebelung der Demokratie durch den sogenannten Investorenschutz.
Die Griechenlandpolitik ist aber dabei auch ein wesentlicher Teil weil dadurch besonders deutlich wird, wie katastrophal die EU-Politik in diesem Jahrtausend war. Unter dem Deckmantel "Wettbewerb" soll allgemein und besonders in Griechenland Löhne und Renten gesenkt werden. In Griechenland sind die Folgen besonders deutlich weil die SPD- und CDU-Schwesterparteien (man kann es nicht oft genug wiederholen) das Land schon vorher ausgeplündert haben. So läuft es in der gesamten EU und auch in Deutschland. Es dauert bei uns nur länger, weil bei uns mehr zu plünder gibt. Unser Wohlstand (der Rest) stammt aus der Zeit der Sozialen Marktwirtschaft vor Schröder.
Es bleiben noch etwas Platz um auf den Unsinn der Privatisierungen hinzuweisen; Siehe Bahn AG, Post AG, privatisierte Wasserversorgung (PPP), Übernahmen von preiswerten Wohraum durch Heutschrecken und vieles mehr.

Reini schrieb am 26.06.2015 16:34 Uhr:
Wie heißt es jetzt in den Nachrichten....Griechenland muss sich jetzt endlich bewegen....die Regierungschefs der anderen Länder sind genervt...!
Kapieren es diese überheblichen Politiker wirklich nicht, dass es nicht sein kann, dass man ein ganzes Volk in Geiselhaft nimmt, weil die Banken Griechenland Milliarden an Krediten gewährt haben die ein verantwortlicher Banker niemals genehmigt hätte! Also, war es wieder einmal politisch gewollt, dieses Land zu überschulden!
Hoffentlich fallen Tsipras und Varoufakis nicht um, sondern zeigen der ganzen Welt welch ein neoliberaler[...] Haufen die EU ist!
Bewegen müssen sich vor allem die Regierungschefs, die verstecken sich hinter ihren [...]Finanzministern. Die verweisen auf Gesetze und Verträge...Menschen sind denen völlig egal! Musterbeispiel Schäuble....der hat die Regierung von Griechenland von Anfang an nicht Ernst genommen! Er hat große Schuld an dieser verfahrenen Situation und sollte endlich seinen HUT nehmen!
Er steht für ein Europa der reichen Länder, die arme Länder ausbeuten und sie mit ihren Problemen an die Wand drücken! Wirklich ein tolles Europa....und...es kann jedem Bürger in diesem Europa das Gleiche passieren wie den Griechen! Merke...wenn die Banken Pleite gehen werden sie auf Kosten der Bürger gerettet!!
Wir haben 2009 nochmal Glück gehabt....aber beim nächsten mal sind wird dran! Merkel wird uns dann wieder erklären, dass WIR über unsere Verhältnisse gelebt haben!
Anmerkung der Moderation:
Gekürzt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

Maria schrieb am 26.06.2015 17:24 Uhr:
Gr ist schon längst pleite, wird seit Jahren mit "Hilfsgeldern" über Wasser gehalten. Noch mehr Kredite (Schulden), können noch weniger zurückgezahlt werden.Mit der Drachme käme Gr. besser zurecht und wir auch. Man sollte dies zur Bedingung für einen letzten Schnitt machen, aber Gr. danach in der EU belassen, wobei man die Gesetze ändern muss und m. E. auch kann, denn Schweden, Eng Dänemark, Rumänien und Bulgarien sind auch in der EU. Warum sollte man Gesetze nicht ändern, wenn alle in der EU dafür sind. Von USA sollten wir uns da keine Vorschriften machen lassen.
Gestern in der Sendung von Maybritt Illner bekam ich einen Schock, als Chatzimarkakis (griech. EU-Politiker)dem Sinn nach sagte, in den letzten fünf Jahren sei kein einziges mal im Brüsseler Plenum über Griechenland diskutiert worden, dies geschehe immer nur unter wenigen Personen in Hinterzimmern. Gleichzeitig aber forderte er Gr alle Schulden zu erlassen und fortan sämtliche Schulden aller europäischen Länder zu vergemeinschaften unter einem einzigen EU-Finanzminister.
Die Jusovorsitzende war dafür, doch Siems meinte, dann halbiere sich etwa das Vermögen der Deutschen, denn 60% der EU Länder müssten bei einem Länderfinanzausgleich für die restl. 40% aufkommen.Auf eine solche EU, in der Probleme nicht demokratisch diskutiert werden, und wo die einen auf Kosten der anderen leben, kann ich gerne verzichten, denn sie wird den Bach heruntergehen wie die UDSSR. USA kann so leichter Krieg schüren gegen Russland.

Nichtbürger schrieb am 28.06.2015 16:06 Uhr:
"Entsetzen in Deutschland, Finnland, Frankreich, sogar in England, Entsetzen bei den Finanzmärkten und Banken, Entsetzen, weil der griechische Premierminister Georgios Papandreou eine Volksabstimmung zu einer Schicksalsfrage seines Landes plant." (FAZ) Das war am 01.11.2011 !!!
" 06:02 Steinmeier ist fassungslos +++ Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier übt harsche Kritik an der griechischen Regierung. "Ich verstehe nicht, wie eine gewählte griechische Regierung ihrem Volk empfiehlt, den europäischen Vorschlag abzulehnen und die Menschen in Griechenland damit in Geiselhaft nimmt, um Europa weitere Konzessionen abzutrotzen", sagt der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag" (n-tv)
Da traut sich doch tatsächlich eine Regierung den Plebs zu befragen,ob ES für das Luxusleben der Designer-Klamottenträger in Luxusschlitten hinter Panzerglas (die allsamt auf Kosten ihrer Völker leben)weiter und hungern möchte.
Blankes Entsetzen in diesen Kreisen, gepaart mit zunehmender Rat-und Hilflosigkeit. Ein erbährmliches Trauerspiel!

Strandläufer schrieb am 28.06.2015 16:32 Uhr:
Ja Nichtbürger . Das ist ein dicker Hund , da wollen die tatsächlich der Demokratie einmal zu ihrem Recht verhelfen.
Ja , geht das denn ? Dürfen die das, ohne Frau Merkel zu fragen?

Nichtbürger schrieb am 28.06.2015 17:21 Uhr:
SIE ist verdammt still, die mächtigste Frau der Welt.
Und ganz still sind euphorischen Beführworter der "Reformen" (Kürzungsorgien) in GR, wenn man sie nach IHRER Bereitschaft für solche Reformen hier fragt...!
Und wunderbar ist es, das man die Misere einer "linken Regierung" anhängen kann.
Und ganz schlimm sind DIE, die das Geldsystem verstehen, aber aus Eigennutz das ganze Gegenteil unters Volk bringen.

Westcoast schrieb am 29.06.2015 13:14 Uhr:
Eine Frage wurde im Rahmen der Griechenland-Problematik noch überhaupt nicht gestellt.
Ist die Syriza-Partei, die bis vor wenigen Monaten noch eine eher unbedeutende Splitterpartei mit einem Stimmenanteil von ca. 3% in Griechenland war und keinerlei Regierungserfahrung hat (ebenso wie der Koalitionspartner), überhaupt in der Lage ein Land zu führen und in äußerst schwierigen Zeiten zu regieren?
Ich stelle mir gerade vor, dass z. B. in Deutschland die Piratenpartei oder die AfD durch einen plötzlichen Stimmungsumschwung innerhalb von wenigen Monaten Regierungsverantwortung übernehmen müssten. Ich denke diese beiden Parteien hätten überhaupt nicht genug qualifiziertes Personal um alle Regierungsposten optimal zu besetzen und wären in komplexen Verhandlungen z. B. mit dem IWF heillos überfordert, was auch nachvollziehbar und verständlich wäre. Jeder Beruf setzt eine mehrjährige Ausbildung voraus. Nur Politiker werden plötzlich von einem Tag zum nächsten in Positionen gehievt, für die sie vielleicht einfach nicht geeignet sind.
Ich habe das Gefühl, dass da gewisse Probleme bei den Verhandlungen mit den Institutionen begründet sind.

ostcoast schrieb am 29.06.2015 14:28 Uhr:
Haben Sie eigentlich schon mal was davon gehört, wie eine Demokratie funktioniert? Leben wir eigentlich noch in einer Erbdynastie ? Wie eingebildet sind Sie eigentlich, dass Sie das qualifizierte Personal immer nur bei der CDU/CSU vermuten ? Wie ist eigentlich Frau Merkel aus dem Osten an die Spitze der CDU gelangt ? Es gab bei der West-CDU nur noch korrupte und unfähige Spitzenpolitiker , u.a. auch Schäuble, der seinen Posten als CDU-Chef und potentieller Kohl-Nachfolger damals verlor. Welche Qualifikation hat Fr.v.d. Leyen und hatten alle ihre CDU/CSU-Vorgänger für das Verteidigungsressort mit seinen riesigen Fehlinvestitionen, Schäuble für Finanzen, Altmaier und vorher Pofalla für das Kanzleramt, Dobrindt und vorher Ramsauer mit ihrem "Maut-Hobby" für Verkehr und als Clou vom Ganzen in der EU Öttinger für Digitales ??? Man könnte diese Liste , wenn man noch auf Landesebene geht, endlos weiterführen. Auch für den Bund ist da längst nicht alles geschrieben.

Pressestimmen

Alle gegen einen bei Günther Jauch
Europas Kluft verläuft durchs Gasometer
Von Thomas Schmoll
Günther Jauch gelingt das Kunststück, die Griechenland-Verhandlungen in die TV-Stuben zu holen. Nun wissen wir endgültig: Zwischen Athen und Resteuropa liegen keine Welten - es sind Sonnensysteme.
n-tv

Griechenland-Talk bei Günther Jauch:
Stoiber schreit den Grexit herbei
Von Christoph Twickel
Griechenland kurz vor dem Euroaustritt? Die EU vor dem Auseinanderfallen? Die Lage in der Eurozone hat sich drastisch zugespitzt, entsprechend hitzig war die Debatte bei Günther Jauch.
Spiegel-Online
Tsipras-Berater:
"Deutschland sollte über Rentenkürzungen nachdenken“
von FOCUS-Online-Autorin Carin Pawlak
Der Tsipras-Berater darf bei „Günther Jauch“ wunderbar Fakten verdrehen. Edmund Stoiber kann sich schön aufregen. Und die Börsenexpertin hat die Lösung dabei: „Griechenland ist nicht systemrelevant.“
Focus


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe