Sonntag, 21. Juni 2015

Günther Jauch - 21.06.2015 - Countdown zum Staatsbankrott – Scheitert die Griechenland-Rettung?

Sendung am 21.06.2015 um 21:45 Uhr
die Gäste
Foto: ARD
  • Theo Waigel CDU, Ehemaliger Finanzminister, „Vater des Euro“
  • Theodoros Paraskevopoulos Syriza, Berater der griechischen Regierung
  • Sahra Wagenknecht Die Linke, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
  • Rainer Hank Finanzfachmann, Leiter Wirtschaftsressort „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“


Link zur Sendung: (hier)
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Das Thema:
Countdown zum Staatsbankrott – Scheitert die Griechenland-Rettung?

Dazu schreibt die Redaktion:
„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“ Mit diesen Worten bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Woche ihren dringenden Wunsch nach einer Einigung mit Griechenland. Doch der beschworene Weg ist im Fall der Griechenland-Rettung besonders steinig. Der Verhandlungspoker um das bereits zweimal verlängerte Hilfspaket geht nicht voran, im Gegenteil: Die Gespräche über das Reform- und Sparpaket stecken fest, keine Seite möchte klein beigeben. Und so jagt ein Krisengipfel den nächsten.

Am kommenden Montag setzen sich Griechen und ihre Geldgeber nun erneut zusammen. Höchste Zeit, denn wenn bis zum Ende des Monats keine Einigung im Schuldenstreit erzielt wird, droht Griechenland die Staatspleite – und langfristig sogar der Austritt aus dem Euro. Die Folgen für Europa: nicht abzusehen.

Scheitert die Rettung Griechenlands? Was würde der Staatsbankrott bedeuten – für Griechenland und den Rest Europas? Wie nehmen Deutsche und Griechen diese dramatische Situation wahr?

Kommentare aus dem Forum

Reini schrieb am 19.06.2015 17:11 Uhr:
Der EU war es immer völlig egal WIE Griechenland das Geld aufbringt....entweder durch Ausbeutung der Bürger oder einer gerechten Steuerpolitik! Letzteres kann in kurzer Zeit niemals vollbracht werden...besonders nicht, wenn die Regierung korrupt ist und mit den Reichen unter einer Decke steckt.
Die Deutschen tun immer so als wären sie in Sachen Steuern die Ehrlichsten der Welt...so wie Hoeneß, der sich seinen eigenen Gesetze machte! Hätten wir nicht so gut durchdachte Steuergesetze....die Deutschen würden betrügen und lügen, so wie man es den Griechen immer unterstellt!
Immer die ach so ehrlichen Deutschen...die jede Gelegenheit nutzen um Steuern zu sparen...oder Gewinne nicht anzugeben! Auch Schäuble hatte seine Schwarzgeldaffäre....Kohl gab sein Ehrenwort einem Verbrecher...aber alles nicht so schlimm...nur die Griechen....die sind richtig schlimm!
Und wo sollen jetzt in Griechenland auf einmal hunderte, gut ausgebildete Steuerfachleute herkommen?? WER soll denn diese Gesetze in wenigen Monaten verfassen und genehmigen?? WARUM hat man dies den vorigen Regierungen nicht zur Bedingung gemacht!!??
Ganz einfach, die haben immer bei der Ausbeutung des Volkes mitgemacht! Schäuble versteht bis heute nicht warum Politiker sich an ihre Wahlversprechungen halten....ER hat dies nie gemacht!!
Tsipras zeigt die verlogene und verkommene Finanzpolitik der EU auf, man sollte ihm danken!

Heide Simon schrieb am 19.06.2015 17:38 Uhr:
... aber auch Tsipras muss sich und seinen Genossen erst die Taschen füllen. Wozu verhandelt er denn mit diesem Unrechtssystem . Kann ganz unbelastet bei Null anfangen !

Marie schrieb am 19.06.2015 17:50 Uhr:
Sie haben voellig recht, nur in einem Punkt moechte ich widersprechen: Der ehemaligen Troika, heute als " Institutionen" bekannt, ist es keineswegs egal, wie Griechenland "das Geld aufbringt". Das ist ein abgekartetes Spiel von Beginn bis heute, da geht es nicht darum, wie Geld aufgebracht wird, sondern um ein vorsaetzliches Verbringen von Staaten in die Schuldenfalle, damit sich " Investoren" fuer umsonst bedienen koennen. Es ist gewollt, dass die Schulden immer weiter steigen und es ist auch gewollt, das das Elend und die Arbeitslosigkeit immer weiter steigen. Was nicht gewollt ist, ist, dass Griechenland die Probleme loesen koennt, das muss von den Institutionen verhindert werden, ebenso, wie echte Reformen, bei denen auch die Reichen zahlen, bis heute fortgesetzt um jeden Preis verhindert werden und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen, um den Buergern Sand in die Augen zu streuen. Wir werden alle drankommen, die einen frueher, die anderenspaeter, genau das ist das neoliberale Programm.

Reini schrieb am 19.06.2015 18:34 Uhr:
Marie, Du hast Recht. Die Troika hat eben absolute Macht, ohne jegliche Kontrolle! Die sind nur Technokraten und scheren sich einen Dreck um den Sozialstaat! Es darf niemals sein, dass man Gesetze eines jeden Landes auf Grund von Schulden außer Kraft setzen kann! Diese EU ist eine Schande!
Tsipras und Varoufakis stellen sich gegen die Ausbeutung der Griechen und werden dafür von den Medien platt gemacht. Ganz vorne mit dabei die Medien in Deutschland! Eine Schande ohnegleichen!
Die Sozialstaaten sollen an die Wand gefahren werden, damit man die Völker die Schulden der Reichen (Banken)zahlen lassen kann.
2010 hätte man die Bankenmafia in die Pleite treiben können, doch die haben es wieder fertig gebracht die Politiker zu bestechen und haben ihre Schulden sozialisiert!
Die Deutschen sind so bescheuert und meinen ihnen könnte das niemals passieren, dabei waren sie bei der Finanzkrise nur ein kleines Stückchen von der Pleite entfernt!
Ich kann nur jedem empfehlen den Film, der bei Arte gelaufen ist, anzuschauen. Er kommt leider nur noch auf youtube...die wissen warum.
https://www.youtube.com/watch?v=2zzMWcadFE4

Werner Jung
Theo Weigel und das im Studio ansässige Publikum ist anscheinend rundum versorgt und gut aufgestellt, eine Klientel die anscheinend von der Arbeit anderer profitiert und Nutznießer des "scheiterns" anderer ist, dies aber nicht wahrnimmt. Völlig unerklärlich zu was für inhaltsfernen Kommentaren geklatscht und Beileid bekundet wird. Der typische Deutsche, der man nichts vormachen kann und der sich von keinem Grieche auf Missstände hinweisen lässt. Schande, da er Recht hatte. Anscheinend gehts dem Land noch zu gut, oder den paar die sich bei Jauch in die Sendung setzen.

Pressestimmen

Griechenland-Talk bei Jauch:
Die schwere Stunde des Euro-Vaters
Mal wieder ging es bei Günther Jauch um den Schuldenstreit mit Griechenland: Ein gereizter Theo Waigel, eine kampffreudige Sahra Wagenknecht und ein Grieche sorgten diesmal für eine ziemlich emotionsgeladene Gesprächsrunde.
Spiegel-Online

Wo Jauchs Gäste im Athen-Talk richtig liegen - und wo nicht
Was stimmt denn nun: Muss Griechenland schleunigst raus aus dem Euro? Schädigen Reformen nur die deutschen Steuerzahler? Bekommt Athen "Rettungsringe aus Blei"?
Süddeutsche

"Keine Mehrheit in Union mehr für Griechen-Hilfen"
Angeblich ist inzwischen eine Mehrheit in der Union gegen weitere Griechenland-Hilfen. Das sagt Peter Ramsauer – leider nicht als Gast, sondern nur in einem Interview für Günther Jauchs Talksendung.
DIE WELT


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