Montag, 20. April 2015

Cannabis wird in Washington, D.C. legalisiert

Thema: Cannabis

Posted by Maria Lourdes - 16/04/2015
Cannabis: Legalisierung in Washington, D.C.

Während man sich in Europa noch um das kontroverse Thema Cannabis streitet, werden in den USA weiterhin Nägeln mit Köpfen gemacht: nachdem die Bundesstaaten Colorado und Washington bereits den Verkauf, Anbau und Konsum von Cannabis bzw. Hanfsamen legalisiert haben, gesellt sich nun auch die Hauptstadt Washington, DC zu der Liste der liberalisierungsfreudigen Staaten.


Weibliche Cannabispflanze mit Blüten
Foto Cannatraining Lizenz: CC BY-SA 3.0
Am 26. Februar 2015 ist das Gesetz entgegen dem Beschluss des Kongress in Kraft getreten. Auch in der Hauptstadt ist also nun der Konsum von Cannabis ab 21 Jahren legal. Bis zu 50 Gramm darf jeder Bürger besitzen und sogar bis zu sechs Cannabispflanzen ohne Konsequenzen privat züchten. Allerdings mit einem Manko: denn in den anderen Bundesstaaten darf Marihuana auch problemlos verkauft werden. In Washington, DC hingegen bleibt dieser Teil der Legalisierung weiterhin eine Aufgabe für die Zukunft. Auch dürfen die Bürger Cannabis (im übrigen genauso wie Alkohol) nicht in der Öffentlichkeit konsumieren.

Trotz dieser Widersprüchlichkeiten setzt die Hauptstadt der Amerikaner damit ein wirkungsvolles Zeichen. Der Kongress, der sich mit aller Macht gegen diesen Schritt wehren wollte, wurde von den Bezirksbeamten letztendlich übergangen. Diese hörten lieber auf die Wünsche ihrer Bürger, die das Cannabisverbot im Einklang mit dem Rest des Landes als überholt ansehen.

Der Kampf ist aber noch nicht vorbei, denn der Kongress möchte nun mit rechtlichen Schritten gegen diesen Beschluss vorgehen. Allerdings geraten die Säulen des “War on Drugs” in den USA immer weiter ins Wanken. Nicht nur Colorado und Washington haben sich schon von den restriktiven Gesetzen befreien können. Auch die Staaten Florida und Kalifornien bewegen sich schnell und direkt in Richtung Legalisierung.

Und zu guter Letzt hat selbst Alaska im Februar den Besitz und Anbau von Cannabis legalisiert. Hier darf man nun ab dem Alter von 21 Jahren bis zu 28 Gramm Cannabis besitzen und bis zu 6 Pflanzen im Haushalt selbst anbauen. Hier verhält es sich ähnlich wie in Washington, DC: der Verkauf ist dennoch verboten. Damit entkriminalisiert man zwar die Konsumenten, allerdings entgehen den Bundesstaaten so wichtige Steuereinnahmen und der Aufbau einer intakten Infrastruktur, die die Qualität der Produkte gewährt. Das spielt den Drogenkartellen in die Hände.

In Alaska plant man derzeit aber, diese gesetzliche Hürde bereits im nächsten Jahr zu überwinden, sodass Marihuana auch wirtschaftlich genutzt werden kann.

Linkverweise:
Colorado: Legales Marihuana kurbelt Tourismus an – Touristen aus aller Welt können in Colorado nun unbeschwert ihr Marihuana rauchen. Jeder Erwachsene ab 21 Jahren kann sich sogar eine Kiffer-Tour buchen. Im Bus wird man durch Denver geführt, und zwar bekifft. hier weiter

Cannabis-Legalisierung: wie die Wirtschaft profitieren kann – In vielen Ländern der Welt ist Cannabis illegal, doch gerade in den USA, die in der Vergangenheit besonders vehement gegen Drogendelikte vorgegangen sind, ändert sich zur Zeit einiges. Bereits in drei Bundesstaaten ist die Freigabe für Cannabis durchgegangen. In Colorado, Washington und Alaska kann jeder Bürger ab 21 Jahren völlig legal Cannabis kaufen. Von White Widow Joints bis hin zu Samen oder direkt ganze Pflanzen. Das hat auch positive Auswirkungen auf die Wirtschaftslage. hier weiter

Grüne Geschäfte mit Marihuana – Peter Thiel – Investor und Silicon-Valley-Größe (u.a. Facebook und PayPal) – hat die vorhergesagten Wachstumsraten bei dem Geschäft mit Marihuana schon erkannt. Er beteiligt sich mit seinem Founders Fund daran. hier weiter

Peter Thiel investiert in Marihuana – Vor kurzem hatte er noch über vermeintlich bekiffte Twitter-Manager gelästert, nun ist Peter Thiel selbst mit Millionen im Marihuana-Geschäft. Für die Cannabis-Industrie in den USA markiert der Einstieg des berühmten Tech-Investors einen Meilenstein. Letztlich geht es bei einer der Unternehmungen, in die Geld fließt, darum, das erste globale Cannabis-Label aufzubauen – mit dem Namen der Reggae-Legende Bob Marley als Aushängeschild. hier weiter

Glauben Sie nicht den Marihuana-Schwindel! Jeder glaubt etwas über Drogen zu wissen – sei es aus persönlicher Erfahrung oder aus dem Drogenpräventions-Unterricht oder einfach weil die Medien so viele Berichte darüber bringen. Leider ist das meiste, das die Menschen zu wissen glauben, falsch und stammt aus der Propaganda des jahrelangen Kriegs gegen Drogen, bei dem das Verständnis für den medizinischen und historischen Kontext kaum eine Rolle spielt. hier weiter

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