Sonntag, 1. Februar 2015

Podemos-Marsch der Veränderung in Madrid

Thema: Demonstrationen

Großdemonstration gegen Sparkurs
Spanien am 31.01.2015 Podemos-Marsch der Veränderung in Madrid

Die linke Partei Spaniens, Podemos, der griechischen Syriza-Partei sehr ähnlich, organisiert einen Massen-Marsch unter dem Motto ,,Marsch der Veränderung“. Partei-Chef Pablo Iglesias wird eine Rede halten

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Samstag 31. Januar 2105 feiern wir das Jahr der Veränderungen. Nehmen Sie an und machen Sie mit bei diesem historischen Ereignis. Es ist jetzt!


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Spanische Podemos-Partei
Großdemonstration gegen Sparkurs

Das linke Bündnis Podemos hat hunderttausend Anhänger für eine Großkundgebung in der spanischen Hauptstadt Madrid mobilisiert. Parteichef Iglesias setzt auf einen politischen Wechsel wie in Griechenland. Inzwischen führt seine Partei in den Umfragen.

Etwa hunderttausend Unterstützer der spanischen Linkspartei Podemos sind in Madrid aus Protest gegen die Sparpolitik auf die Straße gegangen. "Ja, es ist möglich!", riefen die Demonstranten bei dem "Marsch für Veränderung" im Zentrum der spanischen Hauptstadt.

Die erst vor einem Jahr gegründete linkspopulistische Vereinigung will bei der Parlamentswahl im November den Erfolg von Syriza in Griechenland nachmachen und die Regierungsmacht erobern. Demonstranten trugen Transparente mit Slogans wie "Allgemeines Grundeinkommen" und "Ticktack, Ticktack, die Stunde der Veränderung ist da". Man höre jetzt schon die Uhr ticken, die die Zeit bis zum politischen Wechsel zählt, sagte Parteichef Pablo Iglesias.

"Viele Leute sind sich einig, dass wir Veränderung brauchen. Es ist genug mit dem Stehlen und damit, dass die Korrupten alles nehmen und wir nichts dagegen tun können", sagte die 23 Jahre alte arbeitslose Lehrerin Dori Sanchez, die für die Demonstration aus Manovar im Südosten Spaniens nach Madrid gereist war. Laut Podemos wurden 260 Busse gemietet, um die Anhänger aus dem ganzen Land nach Madrid zu bringen. Hunderte Einwohner meldeten sich, um Demonstranten für die Nacht zu beherbergen.

Wandel Europas soll vom Süden ausgehen

Podemos-Führer Iglesias tritt für einen drastischen Kurswechsel in der spanischen Politik ein. Während des Wahlkampfs in Griechenland unterstützte der 36-jährige Dozent für Politikwissenschaften den griechischen Syriza-Vorsitzenden Alexis Tsipras. Der Wandel Europas gehe vom Süden aus, ist Iglesias überzeugt. Mehrfach wetterte er gegen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zwar hat Spanien die Rezession überwunden und die Wirtschaft ist laut vorläufigen Daten vom Freitag im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent gewachsen, doch ist noch immer fast jeder Vierte arbeitslos. Besonders unter der Jugend hat die Arbeitslosigkeit dramatische Ausmaße. Die Löhne sind während der jahrelangen Krise zurückgegangen, wobei die Zahl der Angestellten mit gering bezahlten befristeten Verträgen stark gestiegen ist.

Podemos war im Januar 2014 aus dem Protest der "Indignados" (Empörten) hervorgegangen und hat sich erst Mitte November formell als Partei gegründet. Ebenso wie Syriza lehnt Podemos die Spar- und Reformpolitik strikt ab, zu der sich die Regierungen in Madrid und Athen im Gegenzug für Hilfen der internationalen Kreditgeber verpflichteten.

Bei der Europawahl im Mai stimmten bereits 1,2 Millionen Spanier für die Partei, die fünf Mandate im Europaparlament eroberte. Inzwischen liegt Podemos in einigen Umfragen für die Parlamentswahl im November vor der regierenden konservativen Volkspartei von Ministerpräsident Mariano Rajoy und der oppositionellen Sozialistischen Partei. Podemos baut geschickt Druck auf und bietet sich als Alternative zum jahrzehntelangen Zwei-Parteien-System in Spanien an, genau wie Syriza in Griechenland.

Rajoy warnte die Spanier eindringlich davor, "russisches Roulette" zu spielen, indem sie für Podemos stimmten, das ihnen "die Sterne vom Himmel verspricht", seine Versprechen aber nicht halten könne.
Quelle: Tagesschau.de

Kommentare

von 'imhotep1111
@ Lungomolch
"Ich hoffe, dass Pedemos das Ende der EU in ihrer jetzigen Form einleitet."... "Die Völker wollen ein friedliches Europa." Europa wurde nach zwei verheerenden Kriegen gegründet um dauerhaften Frieden zwischen den Europäischhen Staaten zu schaffen. Ich sehe in Pedomos und Syriza derzeit nur neuen Nationalismus. "Die EU dient allein dazu, die Länder Europas auf Linie der USA zu bringen." Das Gegenteil ist der Fall: Ein starkes Europa ist der USA insbesondere geopolitisch und...

von SEPP58
Ole`im Herbst
Die Spanier werden im Herbst nach den Wahlen die sie nach den Umfragen gewinnen werden, wie in Griechenland die Skeptiker der EU Sparpolitik, auch den Wind gegen den EU Bürokratismus des kaputtsparens zum Sturm werden lassen.
Immer mehr Menschen stehen durch diese Politik vor dem nichts und werden gegen die EU wählen.
War das der richtige weg der EU Fehler die seit Jahrzehnten gemacht wurden durch unfähige Regierungen in allen Ländern in so kurzer Zeit wieder durch strafmaßnahmen(so kann man das getrost bezeichnen)gegen die Bürger wieder gerade rücken zu wollen.
Hier zeigt sich das es gar nicht um die Länder selber geht, sondern um den Euro der die Banken um jeden Preis halten wollen, damit ihre Gewinne nicht wegbrechen.
Dabei geht es um die Rettung der Finanzjongleure mit Steuergeldern.Nach den Spaniern werden noch andere südlichen Länder diesen Weg abbrechen wollen.
Davon bin ich überzeugt.
Aus etwas schlechtem wird nie etwas gutes!

von Lungomolch
Aufbruch
Ich hoffe, dass Pedemos das Ende der EU in ihrer jetzigen Form einleitet.
Die EU dient allein dazu, die Länder Europas auf Linie der USA zu bringen. Dazu gehört auch die Kriegstreiberei gegen Russland.
Dies muss ein Ende haben. Die Völker wollen ein friedliches Europa.

von Joes daily World
Nicht nur dass Syriza gewonnen hat, animiert andere.
Auch der Auftritt ihres Chefs und ihres Finanzministers faszinieren.
Gestern konnte man den Unterschied sehen: hier der neue GR Finanzminister, dort der Eurogruppenchef. Beide gesehen, kein Vergleich.
Und im Wahlkampf geht es nicht um Fakten, sondern um Emotionen. Und die hat gestern, in diesem Duell, der Grieche klar gewonnen.
Lässig, mit heraushängendem Hemd und ohne Krawatte, hat der GR Finanzminister dem Nerd aus der EU so ziemlich die Show gestohlen. Nach der Pressekonferenz reichte er dem EU-Mann, mit einem breiten Grinsen, die Hand. Der hätte beinahe darauf vergessen. So zerschmettert wirkte er. Sie treten auf wie Gewinner, die Frontleute der Syriza. Und die EU antwortet mit einem Mann ohne jedem Charisma.
Die EU hat anscheinend vergessen, dass im Medienzeitalter Fachwissen bei einem ihrer Vertreter viel zu wenig ist. Wenn Persönlichkeit fehlt.
So züchtet sich eine farblose EU ihre Protestparteien selber. In immer mehr Ländern.
Die heutige EU kann nicht mehr begeistern.

viel mehr Kommentare gibt es hier: http://meta.tagesschau.de/id/94816/zehntausende-podemos-anhaenger-demonstrieren-in-spanien

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