Dienstag, 28. Oktober 2014

Die seltsame "Demokratie" der USA und ihre Ordnungsvorstellung für die Welt

Thema: Weltherrschaft
T-Online
Putin teilt aus
Die USA wollen der Welt ihre Ordnung "einseitig aufdiktieren"

24.10.2014, 23:12 Uhr | dpa, rtr, AP/dpa, t-online,
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA vorgeworfen, der Welt ihre Ordnungsvorstellung zu diktieren und damit die Stabilität zu untergraben. Die so genannten Sieger des Kalten Krieges erschütterten die Weltordnung, nur um ihren eigenen Willen und ihre Raffgier durchzusetzen, sagte der Kremlchef in einer Rede vor Politikexperten in der Stadt Sotschi am Schwarzen Meer. Für die EU hatte er einen wenig schmeichelhaften Vergleich parat.

Denkt und spricht wie ein Kalter Krieger: Wladimir Putin sagt klar und deutlich, was er von der Weltpolitik der USA hält. (Quelle: dpa) Als Beispiele für die fehlgeschlagene Politik Washingtons nannte Putin die Lage im Irak, in Syrien und in Libyen. Die USA und ihre Verbündeten "kämpfen jetzt gegen die Ergebnisse ihrer eigenen Politik", sagte Putin in der Rede.

"Sie setzen ihre ganze Macht ein, um die Risiken zu beseitigen, die sie selbst erschaffen haben, und sie bezahlen dafür einen immer höheren Preis."

Putin warnt vor neuen Kriegen und Raffgier der USA

Der russische Präsident warnte, dass der Welt neue Kriege blühen würden, wenn die USA nicht lernten, die Interessen anderer Staaten zu respektieren. Das "einseitige Diktat" Washingtons führe zu einer Eskalation von Konflikten und zur Entwicklung radikaler Regime, so Putin.

"Statt einer Lösung von Konflikten gibt es eine Eskalation, statt souveränen Staaten eine wachsende Sphäre des Chaos, statt Demokratie eine Unterstützung zweifelhafter Gruppen - von offenen Neonazis bis zu islamistischen Radikalen", teilte Putin auf der im russischen Staatsfernsehen übertragenen Konferenz weiter aus.

Der ehemalige KGB-Mitarbeiter, der lange in Dresden stationiert war, verglich die USA und ihren Führungsanspruch in der Welt mit einem "Raffke", der sich immer mehr einverleiben wolle.

Die USA haben die scharfe Kritik Putins zurückgewiesen. "Die Vereinigten Staaten suchen keine Konfrontation mit Russland", sagte Außenamtssprecherin Jen Psaki. Aber man werde nicht zurückweichen, wenn es "um die Prinzipien geht, auf denen die Sicherheit in Europa und in Nordamerika ruht". Man werde an der Souveränität und an der territorialen Integrität der Ukraine festhalten.

Scharfe Kritik an Sanktionen des Westens

Mit Blick auf die Ukraine warf Putin dem Westen vor, die Interessen Russlands als Nachbarstaat zu ignorieren. "Russland fordert keine besondere, exklusive Stellung in der Welt. Wir respektieren die Interessen anderer und wir wollen einfach nur, dass unsere Interessen ebenfalls berücksichtigt werden und unsere Position respektiert wird." Russland werde jedoch nicht um die Aufhebung der Sanktionen des Westens betteln.

Die Bundesregierung hatte zuvor deutlich gemacht, dass Russland erst dann mit einer Lockerung der Wirtschaftssanktionen rechnen kann, wenn wesentliche Fortschritte bei der Umsetzung des Ukraine-Abkommens zu verzeichnen seien.

Moskau fordert von EU Zahlung ukrainischer Gasschulden

An Brüssel gerichtet hat Putin die EU aufgefordert, mit einem Kredit die Gasschulden der Ukraine bei Russland zu begleichen. Es sollten wenigstens 3,5 Milliarden Dollar (2,8 Mrd Euro) der insgesamt 5,3 Milliarden Dollar bezahlt werden. Putin warb um Verständnis dafür, auf den Staatskonzern Gazprom Druck ausgeübt zu haben, die Schuldenlast für die Ukraine zunächst zu senken.

"Wir hätten uns auch in einer Pose aufstellen und sagen können: Nein, zahlt alles", so der Kremlchef. Russland und die Ukraine ringen unter Vermittlung der EU-Kommission seit Monaten um eine Lösung ihres Streits um Gaslieferungen. Weil Kiew nicht zahlt, liefert Moskau seit Juni bereits kein Gas mehr für den Binnenverbrauch.

Putin zeigte sich zudem erstaunt darüber, dass die EU eine Partnerschaft mit der Ukraine eingehe, aber in heikler Lage nun keine Finanzierung anbiete.

"Wir haben in Russland und in der Ukraine eine Mentalität - aber in der Europa scheinbar eine andere. Wenn bei uns ein Mann ein Mädchen ins Restaurant einlädt, zahlt er. Aber bei Ihnen läuft alles wie bei einer Hamburger-Rechnung: Jeder zahlt für sich selbst".

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Quelle: T-Online

» der Kommentar des Blogschreibers «
Der Tenor der Kommentare geht wohl nicht in die gewünschte Richtung, deswegen bittet die Redaktion um Verständnis, dass die Leser keine Kommentare mehr abgeben können.
Jeder halbwegs normal denkende Mensch, jeder der noch nicht komplett der Gehirnwäsche und der Manipulation der westlichen Medien unterliegt, kann Putin in Allem nur Recht geben.

Kommentare aus dem T-Online-Forum

Bellizistenhammer
Nein, ich freue mich nicht, wenn mein Mitteleuropa von irgendwelchen Kriegstreibern aus dem eigenen Lager oder von jenseits der Meere beschädigt wird. Kein wahrer Demokrat kann das wollen. Was gehen uns die Kiewer Putschisten an. Vor zwei Jahrzehnten waren Russland und die Ukraine noch ein Land. Kiew muss endlich lernen, mit seinem russischsprachigen Bevölkerungsanteil im Land zu leben. Das eigene Volk zu bombardieren, ist in der Nachschau die tatsächlich schlechteste Lösung.

Richard123
Und ob der Recht hat

Oberrentner
Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, dass Putin wie "ein kalter Krieger" spricht. Was er sagt, ist nachvollziehbar...im krassen Gegensatz zum ständigen Gekreische von größtenteils völlig unbewiesenen Vorwürfen gegen Russland.

sparifankerl
Er hat in allen Punkten aber sowas von Recht. Seinen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Lesen sie es sehr aufmerksam, Frau Kanzlerin. Und ihre angeordneten Sanktionen sollten in erster Linie aus Eigen-interesse aufgehoben werden, denn --wir-- stehen dadurch nun kurz vor der Rezession --nicht Russland.

gerdsch71
Die deutsche Welt wird nach *amerikanischem Vorbild* gestaltet. Wir werden von einer Lobbyisten-Regierung regiert. Wir werden nicht nach unserer Meinung gefragt (Volksentscheid). Wenn wir gefragt werden WÜRDEN, unser Verhältnis zu unserem Nachbarn Russland wäre bestimmt besser. Ich bin weder *links noch rechts* und lebe gerne in D!
Aber wenn Herr Putin die Wahrheit sagt - soll er es'

vorwaerts58
Die Russen konnten das deutsche Volk schon immer gut leiden!! Das deutsche Volk will keinen Krieg gegen Russland!

Eggi53
Das, was Putin sagt, ist spätestens nach dem mit einer Lüge vom Zaun gebrochenen Irak-Krieg klar. Damit hat die USA eine ganze Region destabilisiert. Das Ergebnis ist Terrorismus. Alles wegen dem Fühungsanspruch der USA. Die Welt braucht keinen "Führer". Zeigt die Geschichte!

PitM
Putin hat recht. Die USA müssen Kriege führen damit dieses hochverschuldetste Land über die Runden kommt und das geht so: es wird ein Gegner gesucht, aber nur ein Land mit Bodenschätzen und geschwächten Militär. Man beginnt einen und der dann besiegte Gegner muss die kosten der USA in diesem Krieg bezahlen. Womit? Mit seinen Bodenschätzen. So war es im Irak geplant. So wurde die Karibik ausgebeutet und viele andere Regionen auf der Welt. Amerikan ist sei 1964 Pleite und konnte schon damals diesen Vietnamkrieg nicht mehr bezahlen. Es wurden ungedeckte Dollars gedruckt.

jack181
Das wird schwerfallen, Putin´s Worte wieder als Propaganda abzuwerten; jeder, der die Geschichte und das Vorgehen der USA und der EU kennt, weiß, daß Putin recht hat


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