Donnerstag, 4. September 2014

Nato verstärkt Aktivitäten an Russlands Grenzen - Bodentruppen im Manöver

Thema: Ukraine
RIA Novosti
NATO schickt im September 1000 Soldaten zu Manöver in die Ukraine

WASHINGTON, 02. September (RIA Novosti).
Die USA setzten die Vorbereitungen auf ein groß angelegtes Militärmanöver in der Ukraine fort, das zwischen 16. und 26. September im Westen der Ex-Sowjetrepublik durchgeführt wird. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters vom Dienstag sollen an den Übungen bis zu 1000 NATO-Soldaten teilnehmen.

© Flickr/ MATEUS_27:24&25
Es handelt sich um etwa 200 US-Militärs sowie um Armeeangehörige aus der Ukraine, Aserbaidschan, Großbritannien, Kanada, Georgien, Deutschland, Lettland, Litauen, Moldawien, Norwegen, Polen, Rumänien und Spanien. Bei dem Manöver, das bislang alle zwölf Monate stattfand, sollen unter anderem Friedensoperationen und das Entschärfen von Sprengladungen geübt werden.

Zuvor sollte das Manöver im Juli stattfinden, musste aber wegen einer Operation der ukrainischen Armee im Südosten des Landes verschoben werden.

Zudem verlegen die USA mehrere Panzer und 600 Soldaten nach Polen und in die baltischen Länder, die an einem für Oktober geplanten Manöver teilnehmen werden. Bislang waren in diesen Ländern nur leicht bewaffnete US-Truppen stationiert gewesen. Darüber hinaus gewährte Washington der Ukraine militärische Hilfe in Höhe von 52 Millionen Dollar.



RIA Novosti
Deutsche Welle:
Ex-NATO-General Kujat: Allianz versagt auf eklatante Weise


MOSKAU, 02. September (RIA Novosti).
Der ehemalige NATO-General Harald Kujat hat dem Verteidigungsbündnis schwere Fehler im Umgang mit Russland in der Ukraine-Krise vorgeworfen. Beide Seiten müssten miteinander reden, besonders jetzt, sagte Kujat in einem Interview für die Deutsche Welle, dessen Wortlaut der Sender am Dienstag auf seiner Internetseite dw.de veröffentlichte.

© AP/ Virginia Mayo
Gemäß der NATO-Russland-Grundakte sollten sich die Partner immer dann zusammensetzen, „wenn die Sicherheit beider oder die Sicherheitsinteressen einer Seite betroffen sind, und in bester Absicht eine Lösung des Konflikts suchen. Das hat die NATO bislang nicht getan. Das hat sie auch 2008 nicht getan, als der Konflikt zwischen Russland und Georgien entstand. Sie hat zwar formal die Zusammenarbeit nicht aufgekündigt, sie hat die praktischen Programme aufgekündigt oder ruhen lassen. Das ist ein Fehler!“, betonte Kujat.

Der General zweifelte ferner an der Zweckmäßigkeit der gegen Russland verhängten Sanktionen. „Russland hat sich in der Ukraine in eine Situation hineinmanövriert, die im Grunde eine Sackgasse ist. Aber der Westen auch, denn die Sanktionen führen am Ende zu nichts. Das ist eigentlich die letzte Möglichkeit, noch zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen, aber dazu muss man sich an einen Tisch setzen.“

Dass nach dem EU-Gipfel in Brüssel nur die NATO-Ukraine-Kommission tagt und der NATO-Russland-Rat nicht zusammentritt, sei in der Tat ein Fehler. „Aber so kurzfristig hätte das jetzt keine Aussicht auf Erfolg gehabt. Das hätte man langfristig vorbereiten müssen. Da hätten zunächst die Außenminister miteinander reden müssen und dann hätte man das bis zu den Staats- und Regierungschefs steigern können. Das ist wirklich bedauerlich, dass die NATO hier auf so eklatante Weise versagt“, betonte der General.


Deutsche Wirtschafts Nachrichten
„Zeichen der Solidarität“
USA schicken Bodentruppen an die Grenze zur Ukraine

Im Frühjahr waren Soldaten der 173. Fallschirmjäger-Brigade zu einem Manöver im Baltikum (hier auf dem Flughafen Swidwin in Polen). Nun werden bei einem Manöver an der Grenze zur Ukraine auch Bodentruppen mit schweren Waffen zum Einsatz kommen. (Foto: dpa)
Die Amerikaner werden eine 600 Mann starke Bodentruppe zu einem Manöver an die ukrainische Westgrenze schicken. Insgesamt sollen 1.000 Nato-Soldaten verlegt werden, um ein Zeichen der Solidarität an die Ukraine im Kampf gegen Russland zu geben.

Mit dem Manöver „Rapid Trident“ will die Nato an der Grenze zur Ukraine Präsenz zeigen. Das Manöver findet vom 16. Bis zum 26 September statt. Reuters ordnet das Manöver ein: Die Entscheidung, das Manöver trotz der Spannungen mit Russland durchzuführen, sei ein „Zeichen der Verpflichtung der Nato-Staaten, das nicht-Nato-Mitglied Ukraine zu unterstützen, ohne dass ein militärisches Eingreifen in den Konflikt erfolgt“.

Die Nato trifft sich am Mittwoch zu einem Gipfel in Wales und will mit dem Manöver dokumentieren, dass sie schnell handlungsfähig ist. Spätestens im kommenden Jahr soll dann eine „schnelle Eingreiftruppe“ unter britischem Oberkommando in der Lage sein, militärisch in Osteuropa zu intervenieren.

Die Nato wird für das Manöver etwa 1.000 Soldaten einsetzen. 600 werden aus den USA nach Polen, Litauen, Lettland und Estland verlegt. Der Einsatz von Bodentruppen ist neu: Bisher waren nur Übungen mit der Luftwaffe und leicht bewaffneten Fallschirmspringern geplant. Nun werden auch US-Panzer an die Westgrenze der Ukraine verlegt. An dem Manöver werden auch Truppen der Ukraine teilnehmen – was insoweit erstaunlich ist, als die Ukraine im Kampf gegen die Rebellen im Osten massiv ins Hintertreffen geraten ist und man eigentlich annehmen würde, dass sie alle verfügbaren Truppen zum Kampf um den Donbass benötigt.

Präsident Barack Obama wird am Mittwoch Estland besuchen. Der estnische Premier hatte bereits den Wunsch geäußert, eine ständige US-Militärpräsenz in seinem Land zu etablieren.

Das Manöver ist kein offizielles Nato-Manöver, sondern, wie das Pentagon mitteilt, eine gemeinsame Übung zur Friedenserhaltung.
Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

Oxana Temporowa sagt:
Scheinbar sind amerikanische u. Nato-Truppen in der Ukraine eingefallen. Die Invasion des von einem Putsch zerrütteten Landes ist vollzogen. Seltsam … trotz Dauermedienberieselung hat man nicht einen einzigen Russen dort angetroffen, nun aber ist plötzlich die USA wieder mal einmarschiert.

Weiß sagt:
Als Russland an der Grenze zur Ukraine Militärübungen abhielt, hatte man die Befürchtung, die marschieren gleich ein. Nun hält die USA Militärübungen an der Grenze zur Ukraine ab – ob die wohl bald offiziell mit regulären Truppen in die Westukraine einmarschieren, um Gleichberechtigung für alle Ukrainer (=Krieg im ganzen Land) zu schaffen?

Eve sagt:
Um es mal ganz salopp auszudrücken: Wir sind im Ar…,trotz all der warnenden Stimmen, all der Friedensmahnwachen, sogar in Israel gingen in den vergangenen Wochen zehntausende Menschen auf die Strassen und protestierten gegen den Wahnsinn der zur Zeit abläuft, machen diese Verrückten weiter bis es tatsächlich zu einem Punkt of NO RETURN kommt. Und allüberall werden diese Menschen die sich für eine friedvolle Lösung einsetzen als Deppen und Neurechte verunglimpft, alles ist total auf den Kopf gestellt. Eine Israelische Freundin berichtete mir dass in ihrem Land bei vielen Menschen die Angst vor einem letzten großen Krieg genauso groß ist wie in Europa, sie sagte, wir werden uns weiterhin an den Friedensmahnwachen beteidigen ,in Solidarität mit allen Völkern. Dito Rabea, viel Glück.

Nikodemus sagt:
Aus: http://www.grundeigentum.net/?page_id=1077
Vergil, Georgica 2, 490: Felix, qui potuit rerum cognoscere causas
02.09.2014
Die Tatsache, dass sich Europa unter der Federführung der EU-Kommission opfert, um auf Amerikas Geheiß Rußland zu unterwerfen, wirft die Frage auf, ob die Gründung der Europäischen Union und des Euro überhaupt nach der Wende 1989 nur die Aufgabe hatte ein geeintes, starkes Bollwerk zu bilden, um Rußland endgültig der Universalherrschaft des “Westens” zu unterwerfen. Parallel zu immer weiterer Bildung des Supranationalstaats “Vereinigten Staaten von Europa” erfolgte nämlich auch die zunehmende Einkreisung Rußlands, dessen Höhepunkt die Eingemeindung der Ukraine gebildet hätte und die Abschnürung der russischen Schwarzmeerflotte.

Nikodemus sagt:
Das ungeheure Geschrei des “Westens” und der EU wegen der Krimabstimmung ist ein klares Indiz, dass das Selbstmordprojekt “Europäische Union” sich jetzt zu höheren Zwecken zu opfern hat.
Der Sinn der Europäischen Union war somit eine Art von Napoleonischer Rheinbund zu schaffen, um eine stärkere Kraft zur Unterwerfung Rußlands zusammenzuschweißen. Da dieses Ziel aus Sicht des “Westens” derzeit gefährdet erscheint, müssen wir befürchten, dass die Projektentwickler nichts unversucht lassen, um das Ziel mit allen Mitteln coute que coute zu erreichen.
Wenn die Europäische Union hierzu bis zum Äußersten zur Erreichung des Zieles strapaziert wird und dabei sogar auf der Strecke bliebe, dann eben doch nur, weil sie für ihre Aufgabe eingesetzt und geopfert wird.


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe