Dienstag, 5. August 2014

Agrarkammer: Russlands Obst-Embargo treibt polnische Produzenten in Bankrott

RIA Novosti

Thema: Sanktionen
Agrarkammer:
Russlands Obst-Embargo treibt polnische Produzenten in Bankrott


WARSCHAU, 03. August (RIA Novosti).
Nachdem Russland die Obst-Einfuhr aus Polen verboten hat, stehen polnische Agrarproduzenten nach Angaben der Landwirtschaftskammer der Woiwodschaft Großpolen vor dem Bankrott. Die Kammer macht Politiker in Warschau dafür mitverantwortlich.


© Fotolia/ Kristina Afanasyeva
„Die politische Verwicklung Polens in den Ukraine-Konflikt hat nun Konsequenzen für die Wirtschaft unseres Landes“, heißt es in einer offiziellen Erklärung der Kammer. „Wenig ausgewogene Äußerungen einzelner polnischer Politiker haben eine Antwort der russischen Seite bewirkt. Unmittelbare Opfer der ökonomischen Restriktionen sind polnische Bauern und Gärtner. Wir erwarten, dass diese Politiker uns bei der Bewältigung dieser Probleme nun helfen werden.“ Die Landwirtschaftskammer appellierte an die polnische Regierung, mit der Europäischen Kommission in Brüssel schnellstens Schadenersatzzahlungen für betroffene polnische Agrarproduzenten zu vereinbaren. „Dringlichkeitsmaßnahmen sind notwendig, denn polnische Unternehmen, die nach Russland exportieren, können noch vor Beendigung der EU-Formalitäten bankrottgehen.“

Russland hatte am 1. August die Einfuhr von Obst und Gemüse fast aller Arten aus Polen verboten. Betroffen sind unter anderem Äpfel, Birnen, Quitten, Aprikosen, Sauerkirschen, Kirschen, Pfirsiche und Pflaumen aber auch Kohl und tiefgefrorenes Obst und Gemüse. Als Grund nannte die russische Agraraufsicht Verstöße gegen Hygiene-Vorschriften. Am Freitag wurde bekannt, dass die Regierung in Warschau von der EU-Kommission eine Entschädigung gefordert hat. 2013 hat Polen mehr als 804.000 Tonnen Obst und Gemüse für rund 336 Millionen Euro nach Russland exportiert. Das Landwirtschaftsministerium in Warschau schätzt den Gesamtschaden durch das russische Embargo auf eine halbe Milliarde Euro. Der polnische Landwirtschaftsminister Marek Sawicki schloss am Freitag nicht aus, dass Russland auch Fleischlieferungen aus Polen verbieten könnte.


» der Kommentar des Blogschreibers «
Wie war das nochmal mit dem Abgeordneten Jacek Saryusz-Wolski?
Was hatte er gefordert?
Hatten die Polen nicht auch nach Sanktionen geschrien?
Jetzt haben sie die Sanktionen, warum fordern sie jetzt die Unterstützung der EU?

Ukraine-Krise:
Europaparlamentarier fordert auch Sanktionen gegen Russland


Epoch Times, Donnerstag, 20. Februar 2014
In der Ukraine-Krise hat sich ein führender Europaparlamentarier für Maßnahmen gegen Russland ausgesprochen. "Die EU muss auf die russische Einschüchterungspolitik in der Region entschiedener antworten", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Parlaments, der polnische Abgeordnete Jacek Saryusz-Wolski, der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). Zugleich rief er dazu auf, die Politik der östlichen Partnerschaft der EU zu überdenken.

"Werden von Russland Einfuhrbeschränkungen für Weine aus Armenien erlassen, muss die EU mit Beschränkungen für russische Waren antworten. Ebenso wenn Putin mit dem Gashahn spielt", erklärte Saryusz-Wolski. Der polnische Abgeordnete war vor seiner Zeit in Brüssel federführend an den Verhandlungen über den polnischen EU-Beitritt beteiligt. Später war er zeitweise Vize-Direktor des renommierten Europakollegs in Brügge. Saryusz-Wolski sprach sich auch für strenge Sanktionen gegenüber der Ukraine aus. Diese sollten nicht nur Regierungsmitglieder, sondern auch die wirtschaftliche Elite treffen. Zugleich forderte Saryusz-Wolski die EU-Spitzen José Manuel Barroso und Herman Van Rompuy auf nach Kiew zu reisen. "Sie sollten sich ein Beispiel nehmen an Nicolas Sarkozy, der 2008 im georgisch-russischen Konflikt nach Tiflis reiste", sagte der angesehene Europaparlamentarier.
(dts Nachrichtenagentur)
Quelle: http://www.epochtimes.de/Ukraine-Krise-Europaparlamentarier-fordert-auch-Sanktionen-gegen-Russland-a1131847.html


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