Samstag, 19. Juli 2014

Union hält Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine für möglich



Thema: Flugzeug-Abschuss in der Ukraine

so schreibt es  T-Online am 19.07.2014 auf seiner Titelseite:
Nach Abschuss von Flug MH17
Union bringt Bundeswehreinsatz in der Ost-Ukraine ins Gespräch

19.07.2014, 09:13 Uhr | dpa
Nach dem Flugzeugabschuss in der Ost-Ukraine hält die Union einen UN-Blauhelmeinsatz in dem umkämpften Gebiet für denkbar - mit deutscher Beteiligung. Derweil telefonierte Merkel mit Obama und die pro-russischen Separatisten verweigern einem internationalen Untersuchungs-Team den freien Zutritt zur Absturzstelle.

"Wir brauchen jetzt schnellstmöglich einen international überwachten Waffenstillstand", sagte Unionsfraktionsvize und Außenexperte Andreas Schockenhoff der "Rheinischen Post". Es könne nicht angehen, dass es immer wieder Feuerpausen gebe, die nur von einer Seite eingehalten würden. "Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir über einen Blauhelmeinsatz unter dem Dach der Vereinten Nationen mit einem entsprechenden Mandat nachdenken müssen."

Eine Beteiligung der Bundeswehr an einem solchen UN-Einsatz schloss Schockenhoff nicht aus: "Wenn eine solche Mission zustande kommen sollte, würde auch Deutschland gefragt sein."

Merkel telefoniert mit Obama

Unterdessen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel mit US-Präsident Barack Obama zu dem Fall telefoniert. Obama sprach auch mit dem britischen Premierminister David Cameron, Polens Premierminister Donald Tusk und Australiens Premierminister Tony Abbott, teilte das Weiße Haus mit. Alle fünf Politiker wollen demnach eine schnelle internationale Untersuchung, um die Hintergründe des Absturzes der malaysischen Maschine mit 298 Toten zu klären. Mit Merkel sprach Obama auch über die neuen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland.

Die internationalen Beobachter durften sich auf Geheiß der pro-russischen Separatisten, die in der Gegend das Sagen haben, nicht frei an der Absturzstelle bewegen. Heute wollen sie erneut versuchen, das Trümmerfeld zu inspizieren.

Alle 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder der Malaysia- Airlines-Boeing waren bei dem Absturz am Donnerstag ums Leben gekommen, unter ihnen auch 189 Niederländer und 4 Deutsche.

Separatisten behindern OSZE-Team

Eine Sprecherin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sagte, die Beobachter seien am Freitag zwar nahe an die Absturzstelle herangekommen und hätten auch Wrackteile gesehen. Frei bewegen können hätten sie sich aber nicht. Bewaffnete hielten sie demnach auf, ein den Beobachtern angekündigter Anführer sei nicht erschienen. Der OSZE-Forderung, nichts an der Absturzstelle zu verändern, wurde der Sprecherin zufolge nicht gänzlich nachgekommen. Gepäckstücke seien fein säuberlich aufgereiht worden.

Nach US-Erkenntnissen ist es sehr wahrscheinlich, dass moskautreue Kräfte die Maschine abgeschossen haben. Wer hinter dem Absturz steckt, ist noch immer unklar. Laut US-Präsident Barack Obama sind dafür aber sehr wahrscheinlich moskautreue Kräfte verantwortlich. Die Boden-Luft-Rakete, die das Flugzeug abgeschossen habe, sei aus einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden, sagte Obama. "Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist", räumte er ein. Es wäre aber nicht das erste Mal, dass ein Flugzeug von den Aufständischen abgeschossen worden sei.

"Das passiert wegen russischer Unterstützung"

Indirekt wies Obama Russland eine Mitverantwortung zu. "Das war kein Unfall. Das passiert wegen russischer Unterstützung." Ohne diese sei es den Separatisten nicht möglich, "so zu funktionieren, wie sie funktionieren". Die Regierung in Moskau wies alle Vorwürfe zurück - und machte ihrerseits die ukrainische Führung mitverantwortlich.

Direkte Anschuldigungen gegen Kremlchef Wladimir Putin vermied Obama. Man dürfe keine voreiligen Schlüsse ziehen, sagte er. Angesichts der Tragödie riefen Obama und Putin die Konfliktparteien in der Ukraine zu einer sofortigen Waffenruhe auf. Obama bezeichnete den Vorfall auch als "Weckruf" für Europa und die Welt. Er forderte Russland erneut auf, endlich für Frieden in der Ukraine zu sorgen.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, hatte eine Verstrickung Russlands in den Abschuss von Flug MH17 angedeutet. "Wir können nicht ausschließen, dass russisches Personal beim Betrieb dieser Systeme geholfen hat", sagte sie bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Russland wies die Vorwürfe zurück. "Wir verweisen alle Schuld an die Regierung in Kiew", sagte Moskaus UN-Botschafter Vitali Tschurkin.

Keine tragbare Rakete

Die Boeing 777-200 kann nach Ansicht von US-Experten nur von einer hoch komplexen Waffe getroffen worden sein. Wie die Zeitung "Wall Street Journal" schrieb, reichten tragbare Raketen, die von der Schulter abgefeuert werden, nicht aus, ein Verkehrsflugzeug in 10.000 Metern Höhe zu treffen.

Das in den 1980er-Jahren entwickelte Lenkwaffen-System "Buk" (Buche) kann Ziele in Höhen bis zu 25.000 Metern treffen. In Medienberichten hieß es, die Separatisten seien im Besitz der Waffe. Die pro-westliche Führung der Ukraine wies dies zurück. Aus Sicht Kiews führt die Spur deshalb nach Russland. Aus Moskau kam umgehend das Dementi. Russland habe weder das Flugabwehrsystem noch sonstiges Kriegsgerät in das Nachbarland geschafft, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

Deutschland an Bergung beteiligt

Deutschland beteiligt sich an einem Einsatz zur Bergung und Identifizierung der Opfer. Das Bundeskriminalamt wird dazu zunächst zwei Experten entsenden. Auch die internationale Polizeiorganisation Interpol schickt nach eigenen Angaben ein Spezialteam.

Über dem umkämpften Osten der Ukraine war am Donnerstag eine Passagiermaschine mit etwa 300 Menschen an Bord abgestürzt. Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur, als sie etwa 40 Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt verunglückte. Nach US-Darstellung hat eine aus dem Rebellengebiet abgefeuerte Flugabwehrrakete das Passagierflugzeug getroffen. Die Vereinten Nationen forderten eine sofortige Waffenruhe und eine internationale Untersuchung des Absturzes.
Quelle: T-Online.de


» der Kommentar des Blogschreibers «

Erstens: nicht die ganze Union hält einen Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine für möglich sondern ein Politikerdarsteller namens Schockenhoff.
Zweitens: Gegenseitige Schuldzuweisungen von beiden Seiten, kaum dass was passiert ist. Niemand ausser dem Täter kann den eigentlichen Sachverhalt kennen, aber es wird auf jeden Fall erstmal der Gegner beschuldigt. Eine Propagandaschlacht ohnegleichen und immer mittendrin, die deutschen Medien.
Sofortige, lückenlose Aufklärung wird gefordert!

Wie War das nochmal? Maidan - 20. Februar 2014 - Scharfschützen?
Alle deutschen Medien forderten lückenlose Aufklärung!
Ist es denn aufgeklärt? Ist man daran überhaupt noch interressiert?

Oder schreit man im Westen nur solange nach Aufklärung, wie man es vermeintlich Putin und "den Russen" in die Schuhe schieben kann? Sobald sich andeutet, dass die Täter in den eigenen Reihen zu finden sein könnten, verstummen diese Rufe schlagartig.

Drittens: Warum sollte man ausgerechnet den "Experten" aus einem Land vertrauen, das für seinen eigenen Vorteil über Leichen geht, das sogar seine Freunde ausspioniert, das bei Anderen immer Mitgefühl für Frauen und Kinder heuchelt aber seine Feinde, ohne Rücksicht auf Frauen, Kinder und Zivilisten, ferngesteuert tötet?


Kommentare im T-Online-Forum

Holzkiste
Na dann mal los Herr Sockenschuss, an vorderster Front mit ihrer Familie und nicht wieder die Anderen die heissen Kartoffeln aus dem Feuer holen lassen. Gehen sie mit gutem Beispiel vorran.

lorentius
Hallo Union! Wollen sie wieder einmal Siegreich in Rußland einmarschieren. Jetzt ist langsam Schluß wir sind jetzt schon in 5 Länder im Kriegseinsatz. Das bedeutet doch schon einen Anfang von Weltkrieg. Jetzt noch mit Rußland. Jetzt können die Bürger sehen welche Kriegslüsterne Regierung sie gewählt haben. Soll doch Merkel und Ihre CDU /CSU Abgeortnete in den Krieg ziehen Merkel Superflieger wird dann zu einem Superbomber umgebaut.

HansGuenter
wenn ich die überschrift schon lese, dann weiß ich ich mit bestimmtheit das unsere politiker einen gewaltigen an der Waffel haben, hat Deutschland nicht schon genug im zweiten weltkrieg angestellt und dabei Millionen ermordert.

REKFAN
Möchte heutige Generation unerfahrener Unionspolitiker nur daran erinnern, dass Krieg nichts mit Fun (Disney World) zu tun hat. Die Situation in der Ukraine hat die EU durch ihre Naivität mit verursacht. Jetzt nach Soldaten rufen ist nur eine Steigerung dieser Dummheit.

biggie007
Sommerloch?? oder warum sonst maßt sich ein Andreas Schockenhoff, von dem ich bislang noch nicht mal wusste, dass er exitiert an, so über das Leben von etlichen Menschen zu entscheiden?
Wenn schon, dann Andreas Schockenhoff in die erst reihe...
mal sehen, wie schnell er Fersengeld gibt.

Kutte
Man sollte nicht an irgend welche Mainstream Medien alles nachplappern, wenn die schuldigen nicht eindeutig identifiziert wurden (wenn die schuldigen überhaupt gefunden werden). Hier irgend welche Anschuldigungen zuzuweisen, die nun wirklich niemand kennt ist absurd. Es konnten die Russen dahinterstecken, aber auch die Amis und Europäer könnten die Drahtzier sein oder aber keiner von denen? Ich weiß es nicht und ich werde auch keine falschen beschuldigen abgeben, vielleicht erfahren wir es nie?
Soll ich den Russischen Medien oder Politiker glauben. Warum?
Soll ich den Amis glauben, die uns nach strich und Faden ausspionieren politisch wie auch wirtschaftlich. Warum?

Freier-Buerger
Wollen wir uns wieder in einen Krieg treiben lassen und das unter einer angeblich christlich,sozialen Regierung. Jetzt wissen wir auch warum unser Regierungspastor Gauck von Auslandseinsätzen schwadroniert hat. Vieleicht bekommen wir so auch einen Friedensnobelpreis wie Obama. Wurde sofort 3 mal gelöscht!

Kritikull
so wie ich es sehe wirds bald richig rummsen. Es brodelt überall. Ukraine-Rußland, Israel, Korea, Irak. Religiöse Motivation ist das schlimmste aller Übel


Keine Kommentare :

Kommentar veröffentlichen

Der Kommentar erscheint manchmal erst nach Freigabe