Freitag, 25. April 2014

EU fordert von Deutschland grünes Licht für Fracking

Thema: Erdgas

EU-Kommissar Oettinger fordert von der Bundesregierung, das Fracking in Deutschland zuzulassen. Dies sei notwendig, um sich aus der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu befreien. Denn Putin setze Energie als politische Waffe ein, so Oettinger.
Die EU drängt Bundeskanzlerin Angela Merkel, das Fracking in Deutschland zuzulassen. Ziel ist es, vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise die Abhängigkeit der EU-Staaten von russischem Gas zu reduzieren.

Die Forderung kommt von Energie-Kommissar Günther Oettinger (CDU), berichtet The Times. Dieser fordert, in Deutschland „Demonstrations-Projekte“ für hydraulisches Fracking zu erlauben. Damit kann Gas gefördert werden, das mit herkömmlichen Methoden nicht zugänglich ist.

Fracking sollte Teil der deutschen Antwort darauf sein, dass Russland Energie als politische Waffe einsetzt, sagte Kommissar Oettinger.

Noch ist die Methode in Deutschland verboten. Doch eine von der Bundesregierung eingesetzte Experten-Kommission forderte kürzlich den Abbruch der Energiewende. Sie empfiehlt stattdessen durch Fracking gewonnenes Erdgas (mehr hier).

Mit freundlicher Genehmigung von DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN


Kommentare

» der Kommentar des Blogschreibers «
Warum müssen wir von Russland unabhängiger werden? Nur damit die USA uns abhängiger machen können? Ja spinnen denn alle im Endlager Brüssel?

Gerd 49 sagt:
Sie versuchen es mit allen Mitteln und auf allen Wegen.
Jetzt rächt es sich wieder, dass man die schwächsten Glieder aus der politischen Kette, die im Inland keiner haben will, nach Brüssel schickt.
Dort bläst er sich zum Scheinriesen auf und verkündet die Forderung der US-Konzerne.
Denen muss es schon lange ein Dorn im Auge sein, dass Europa so viel Gas von Russland bezieht und sie haben nichts davon.
Wo ihnen doch sämtliche Rohstoffe der Erde gehören, wie sie meinen.

Europa kann es doch egal sein von wem sie abhängig sind.
Jeder der beiden Machtblöcke versucht möglichst viel von Europa, mit Hilfe solcher Lakaien wie Öttinger, auf seine Seite zu ziehen um es dann bestmöglich auszubeuten.

Die Einen schaffen eben Energieabhängigkeit, dafür hören die Anderen die ganze Welt ab und nutzen die gewonnenen Erkenntnisse im schmutzigen Spiel der Politik zu ihrem Vorteil oder greifen unbeugsame Machthaber, auch ohne UN-Beschluss, mit Bomben und Raketen an.
Es geht in jedem Fall nur um Macht und größtmöglichen Profit, keinesfalls um das Schicksal von Menschen.
Interessant ist, wie dreist die falschen Freunde unserer Regierung immer wieder ihre verlogenen Aktionen als Hilfsmassnahmen darstellen.

FUBAR sagt:
Macht alles Sinn.
Erst eine “Krise” heraufbeschwören indem mann in der Ukraine zündelt.
Wenn das Land schön kaputt ist mit Krediten abhängig machen, dann das Volk ausbeuten zwecks Schuldentilgung und dortige Gasvorräte mittles Fracking stehlen und versaute Umwelt zurücklassen.

Hier wird dann Ähnliches passieren.

Während der Scheißfußballweltmeisterschaft sind die Schafe schön abgelenkt und das “Freihandelsabkommen” wird stickum durchgewunken.

Dann bekommen wir das gute Fracking.
Wenn das Grundwasser nicht mehr zu trinken ist, dann dürfen wir das Wasser bei Nestlé und Konsorten teuer kaufen, die sich dann mitlerweile die restlichen noch trinkbaren Wasservorräte angeeignet haben. Ein Grundrecht auf Wasser habe wir ja nicht, laut EU.

FUBAR sagt:
Nachtrag:
http://www.youtube.com/watch?v=4LBjSXWQRV8
Hat aber den Vorteil, Gas und Wasser kommen aus einer Leitung und in jeden Haushalt. Siehe Video

Cuibono sagt:
Werden bei Fracking nicht Chemikalien in den Boden eingeleitet?
Wenn ja, darf man sagen: Ein Deutscher fordert die Vergiftung deutschen Bodens. Und wozu: Damit der Russe nichts verdient.
Frage: Wer hat angefangen in der Ukraine? Waren es nicht die angeblichen “Westinvestitionen” von 5 Mrd im Laufe der letzten Jahre?

Casapalca sagt:
Der alte Bennito hatte doch Recht: Faschismus ist die Verbindung von Staats-und Konzernmacht. Das tritt immer häufiger zutage.
Und während wir von den Tatsachen förmlich überrollt werden – so auch im IWF-Ukrainedeal (Länder in die Verschuldung treiben und damit die Bewohner in die Verarmung, während die Konzerne und Zocker die Geschäfte des Lebens machen), streiten sich in linken Blogs die Schreiber und werfen sich wegen der Montagsdemos gegenseitig Nazivorwürfe an den Kopf.
Teile und herrsche funktioniert wie eh und je.

Und der Witz dabei ist: Die Mächtigen halten mit ihrem Wahn nicht mehr hinter dem Berg.
Sie fürchten keine Konsequenzen.
Was für ein Drama.

bluesbower sagt:
Der aufmerksame Leser der letzten Woche fragt sich nun allmählich, von welchen Lobbyisten Oettinger noch geschmiert wird:
Von der INSM – klar, er fordert die Rente mit 70 auch noch von den Straßenbaulobby – anders ist sein Mautvorstoß nicht zu erklären.
Dass er auch von der Energielobby bezahlt wird, überrascht dann schon. Man darf schon gespannt sein, welchen Mist er nächste Woche verbreitet. Vielleicht fordert er die Abschaffung des 1. Mai. Man darf schon gespannt sein …
Achtung Satire!

bauagent sagt:
In ganz Westeuropa gibt es massive Widerstände gegen das Fracking, weil man mittlerweile Erfahrungen aus den USA, insbesondere hinsichtlich der Verseuchung von Trikwasser hat.
Im Land ” der unbegrenzten Möglichkeiten ” funktioniert die Wirtschaft eben noch etwas effektiver als bei uns: Nach der Ausbeutung der Gas Vorkommen und der Verteilung der Renditen an immer die selben Konzerne und der Verunreinigung des Trinkwassers, verkaufen den amerikanischen Bürgern die selben Konzerne Anlagen zur Reinigung des Trinkwassers und den Behörden Großanlagen um es zu reinigen. In vielen Fällen hinterlassen sie zerstörtes Land.
Die Zeche bezahlt der Bürger mit der Geldbörse und im Einzelfall mit der Gesundheit.
Das nennt man westlicher Wertekanon mit neoliberalem Anstrich.
In der vergleichsweise jungen EU lernt man noch täglich hinzu.
Um dem Bürger das Milliardengeschäft Fracking ohne Aufstände schmackhaft zu machen, hat man sich an die US Russland Doktrin angehängt und hofft, dass der dumme Bürger den Braten nicht riecht.
Wieviele mittlerweile aufgewacht sind wird als Indikator bei den EU-Parlamentswahlen im Mai zu erkennen sein.
Deshalb sollte jeder, auch der der den Wahlen ablehnend gegenübersteht, diesmal wählen gehen, um ein Zeichen zu setzen.



1 Kommentar :

  1. Man sollte die betreffenden Politiker mal in vom Fracking betroffene Gegenden in den USA mitnehmen und dort zwingen, das Leitungswasser zu trinken… hier geht es doch nur um die Interessen der Energiekonzerne und der Getränkeindustrie. Nachdem die Privatisierung der Wasserversorgung vorerst gescheitert ist, vergiftet man das Trinkwasser eben und macht es so durch die Hintertür.

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