Dienstag, 24. Dezember 2013

Pussy-Riot-Aktivistin Aljochina aus Haft entlassen

Thema: Gerichtsprozess gegen Pussy Riot

Unterschiedliche Berichterstattung zum gleichen Thema

so schreibt RIA NOVOSTI ...

NISCHNI NOWGOROD, 23. Dezember (RIA Novosti).
Pussy-Riot-Aktivistin Maria Aljochina ist am Montag aus der Strafkolonie im Gebiet Nischni Nowgorod freigelassen worden, teilte ihr Anwalt Pjotr Saikin mit.


Maria Aljochina, Foto: Screenshot
Wie der Jurist mitteilte, war er am Montag um acht Uhr in der Früh in die Strafanstalt gerufen worden, wo er in Anwesenheit von Aljochina über ihre Freilassung informiert wurde. Höchstwahrscheinlich werde sie im Laufe des Tages mit dem Zug nach Hause abreisen.

Aljochina durfte die Strafanstalt dank einer Amnestie vorfristig verlassen, die von der Staatsführung Russlands anlässlich des 20. Jahrestages der Verabschiedung der Verfassung beschlossen worden war.

Fünf Frauen in Sturmmasken und greller Kleidung, Mitglieder der Punk-Band Pussy Riot, hatten im Februar 2012 in der Moskauer Erlöserkathedrale, dem wichtigsten Gotteshaus der russisch-orthodoxen Kirche, ihr „Punkgebet“ aufgeführt. Das Video der Performance wurde im Internet veröffentlicht und sorgte landesweit für großes Aufsehen.

Im August 2012 verurteilte ein Gericht in Moskau Nadeschda Tolokonnikowa (23), Maria Aljochina (24) – beide Mütter kleiner Kinder – sowie Jekaterina Samuzewitsch (30) wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu je zwei Jahren Haft. Samuzewitsch wurde kurz danach auf Bewährung freigelassen. Das Hafturteil löste geteilte Reaktionen in der russischen Öffentlichkeit aus und stieß im Westen auf Kritik. Der Menschenrechtsrat des Kreml äußerte Bedenken gegen das Urteil.

... und so t-online:

Pussy-Riot-Aktivistin frei
Aljochina kritisiert Amnestie als "PR-Trick"

23.12.2013, 09:10 Uhr | AFP, dpa, rtr
Eine der beiden in russischer Haft verbliebenen Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot ist frei: Maria Aljochina wurde am Montagmorgen um 9 Uhr (6 Uhr deutscher Zeit) aus der Haftanstalt entlassen. In einer ersten Reaktion kritisierte Aljochina die Amnestie als "PR-Trick".

"Das ist kein humanitärer Akt", sagte sie dem Sender Doschd. Wenn sie eine Wahl gehabt hätte, die Amnestie abzulehnen, hätte sie das getan.


Nadeschda Tolokonnikowa
Foto: Screenshot
Eine ihrer Anwältinnen, Irina Chrunowa, sagte, Aljochina habe das Straflager in einem schwarzen Wagens der Gefängnisverwaltung verlassen. Das sei "zweifellos geschehen, um der medialen Aufregung" zu entgehen, sagte sie.

Auch Tolokonnikowa kann bald freikommen

Aljochina war im vergangenen Jahr zusammen mit ihren Bandkolleginnen Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch nach einer Protestaufführung gegen den heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin wegen "Rowdytums" zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Samuzewitsch kam später auf Bewährung frei. Chrunowa sagte, auch Tolokonnikowa könne bald freikommen.

Die beiden Mütter sollten planmäßig im März kommenden Jahres aus der Haft entlassen werden. Den Weg für ihre vorzeitige Freilassung ebnete ein am Donnerstag vom russischen Parlament verabschiedetes Amnestiegesetz, unter das Menschen fallen, die zu weniger als fünf Jahren Haft verurteilt wurden. Erwähnt werden insbesondere Frauen mit minderjährigen Kindern und wegen Rowdytums Verurteilte. Tolokonnikowa und Aljochina haben beide ein kleines Kind.

Gnade auch für Umweltschützer

Putin bestätigte zudem, dass 30 Umweltschützer der Organisation Greenpeace unter den Gnadenakt fallen. Damit kommen sie nicht wegen Rowdytums vor Gericht. Sie können nach ihrem Protest gegen Umweltzerstörung in der Arktis das Land jetzt verlassen.

Beobachter werten die Freilassungen als Zugeständnis des Kremls an den Westen vor den Olympischen Winterspielen, die am 7. Februar in Sotschi eröffnet werden. Parallel zur Amnestie des Parlaments hat Putin den Regierungskritiker Michail Chodorkowski begnadigt, der sich inzwischen in Deutschland aufhält.
23.12.2013, 09:10 Uhr | AFP, dpa, rtr

So kann man auch mit Bildern manipulieren, beide Aufnahmen vom gleichen Reuters Fotografen Sergei Karpukhi, nur kurz hintereinander aufgenommen. Diese beiden Bilder gehören zu den Artikeln. Ich meine, die Pose im rechten Bild unterstreicht den Stil des t-online-Berichts deutlich besser als das linke Bild. Ein leicht arroganter Eindruck auf dem rechten Bild ist nicht zu verleugnen, wogegen sie auf dem linken Bild doch eher schüchtern wirkt.

RIA NOVOSTI
T-ONLINE


Update: 23.12.2013, 11:34 Uhr | t-online.de, dpa
Auch die letzte Pussy-Riot-Aktivistin ist frei
Nach der Freilassung der Pussy-Riot-Aktivistin Maria Aljochina hat nun auch Nadeschda Tolokonnikowa das Gefängnis verlassen. Das teilte ihr Mann Pjotr Wersilow bei Twitter mit. "Russland ohne Putin", rief sie in der sibirischen Stadt Krasnojarsk nach ihrer Freilassung.


» der Kommentar des Blogschreibers «

Beim Lesen solcher Beiträge in westlichen Medien kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass ganz gezielt Meinung gegen Russland gemacht werden soll. Neutrale Berichterstattung ist was anderes.

Klar, bei BILD war das schon immer so.
BILD ist aber auch keine Zeitung, BILD ist nicht mal ein Satireblatt, eher schon bedrucktes Papier zum Fische einwickeln, wobei die sich noch dagegen sträuben, egal wie tot sie sind.

Medien, die sich halbwegs für seriös halten, haben diese Hetze doch gar nicht nötig, oder t-online?
Alle die gegen Putin sind, sind unsere Freunde?
Nur weil Putin die Amerikaner nicht freiwillig an die russischen Rohstoffe lässt?
Erst Chodorkowski, jetzt Pussi Riot und dabei deren, für den Westen unangenehme, Seiten einfach übersehen?

das mag ja noch ganz lustig sein, in bunter Kleidung in irgendwelchen Kirchen rumspringen
was aber wäre wohl hier los, würden die gleichen Musiker so in deutschen Museen auftreten?


Kommentare von t-online

Cornelius
Diese Damen vollzogen ihre Geschmacklosigkeiten auf Geheiß eines dominierenden Mannes. Von dem sie sich inzwischen getrennt haben wollen. Es gab viele Artikel darüber. Das zum revolutionären Bewußtsein dieser Musikerinnen.
Und das zu Putin: Werden die Damen verurteilt, soll das Unrecht sein. Werden sie von Putin freigelassen, ist es auch wieder nicht recht. So wirkt alles an dieser Sache ziemlich albern.

April
Zitat: ""Russland ohne Putin", rief sie in der sibirischen Stadt Krasnojarsk nach ihrer Freilassung." SCHICKT DIE WEIBER IN DEN GULAG!!!!!!!!!!!

guenni4444
Wer Mist baut, muss diesen auch ausbaden! Jetzt die Freiheit geschenkt und anschließend wieder motzen! Wie wäre es mit einer freiwilligen Rückkehr??

Simone
Was die "Damen" sich an einem der heiligsten Orte Russlands erlaubt haben war doch völlig unmöglich. Im Westen wird die eigene Kultur häufig verleugnet, nicht so in Russland. Denen gehören allen zusätzlich noch die unbekleideten Sitzflächen versohlt; für ihre Tat sind sie billig weggekommen. Sie sind so fit, dass sie schon wieder frech werden. Würde mich nicht wundern, wenn ihnen bald im Westen Asyl angeboten wird. Das zwei von ihnen ein kleines Kind haben, macht die Angelegenheit für sie nicht besser, sie handelten auch noch völlig verantwortungslos. Die Kinder tun mir sehr leid.

Gary56
Man hält es nicht mehr im Kopf aus,Radio,Fernseher, Internet,überall dieses "Frontmachen"gegen Russland.(fehlen nur Plakate)
Sollen wir für die "Zukunft",Fit gemacht werden?

zusi1992
Habe vor kurzen einen Bericht im Fernsehen über ein Russisches Straflager gesehen, diese Strafgefangenen sahen wirklich gesundheitlich schlecht aus und waren sehr abgemagert! Aber diese aktuellen Bilder von so genannten Wiederstandskämpfern haben damit nix zu tun!

Provo58
Und wann kommen die Damen nach Deutschland ?


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