Freitag, 25. Oktober 2013

Preisunterschiede für Unternehmen - So billig kann deutscher Strom sein

Thema: Wie die kleinen Unternehmen und die Privatverbraucher abgezockt werden

Kleine Unternehmen zahlen deutlich mehr für Strom als Großverbraucher
23.10.2013, 19:54 Uhr | AFP, t-online.de
t-online schreibt:

Deutscher Strom kann richtig billig sein - wenn man ein Unternehmen ist. Über Strompreise von 25 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und mehr, wie sie Privathaushalte zahlen müssen, können Firmen nur lachen. Kleinere Unternehmen zahlen oft nur 12,8 Cent/kWh - und selbst diese schauen neidisch auf die Großindustrie, die ihren Strom schon für knapp 6,4 Cent/kWh bekommt.


Kleine Unternehmen zahlen deutlich mehr für Strom als Großverbraucher (Quelle: dpa)
Über diese Zahlen berichtet das Wirtschaftsmagazin "Capital" vorab und vermerkt, dass die Preisspanne zwischen Großindustrie und kleineren Unternehmen nirgendwo so groß ist wie in Deutschland.

Die Großverbraucher sind häufig von Steuern und Abgaben auf den Strom befreit, während kleine und mittelgroße Unternehmen meist Abgaben wie EEG-Umlage bezahlen müssen. Für Privatverbraucher kommt unter anderem noch die Mehrwertsteuer dazu, die für Unternehmen ein durchlaufender Posten ist und sich somit kostenseitig nicht bemerkbar macht.

Preisspanne im Ausland kleiner

Das Magazin beruft sich auf Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat für das erste Halbjahr 2013. Demnach zahlen Großunternehmen im EU-weiten Durchschnitt rund sieben Cent pro Kilowattstunde und damit mehr als in Deutschland. Mittelgroße Unternehmen zahlen EU-weit laut Eurostat rund elf Cent pro Kilowattstunde und damit deutlich weniger als in Deutschland.

Wie "Capital" weiter berichtet, sorgt die Kluft bei den Strompreisen auch zu Spannungen innerhalb des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). "Wir sehen das Auseinanderdriften der Industrie bei den Strompreisen mit Sorge. Die Verteilung der Lasten ist derzeit nicht fair, das ist doch klar", sagte ein BDI-Insider dem Magazin.

Ausnahmen machen Strom billig oder teuer

Hintergrund der Preisschere sind Ausnahmeregeln für die Industrie bei der Ökostromförderung. Während Großverbraucher von weitgehenden Rabatten bei der EEG-Umlage profitieren, sofern die Stromkosten mehr als 14 Prozent der Wertschöpfung ausmachen, müssen Betriebe, die die Grenzwerte nicht erreichen, die steigenden Belastungen voll tragen.

Zum anderen profitieren Konzerne, die ihren Strom über die Börse beschaffen, von den drastisch gesunkenen Großhandelspreisen aufgrund eines häufigen Überangebots an Elektrizität aus erneuerbaren Quellen.


Kommentare



BuerzelTV
Es ist nichts anderes als eine Umverteilung. Wie ist es eigentlich mit Familien mit mehreren Kindern, die mehr Strom verbrauchen müssen? Die werden ohnehin schon über die ständig steigenden Lebensmittelpreise belastet. So ist es mit der "Erneuerbaren Energie": wenn es um die Kasse geht, enteckt mancher sein ökologisches Gewissen. Jeder ist auf Strom angewiesen, deshalb muss er für alle erschwinglich bleiben.

thottie
dafür schicken sie ja auch große wahlkampfspenden an die partein, damit die in ihrem sinne gesetze und regelungen erlassen, dafür betreibt man lobby arbeit und lädt zu schönen und gemütlichen abenden ein. dafür schmücken sie sich, mit politikern in ihren vorständen. der dumme ist der bürger, der die zeche zahlt. aber warum tun wir das, na ganz einfach, weil wir alle mitlerweile zu dumm sind, um auf die strasse zu gehen und die in ihrem berlin aus ihren büros zu jagen.

Rataplan
Wie lange will sich Deutschland noch diese Politstümper gefallen lassen? Wenn die Industrie und Kraftwerksbetreiber drohen die Produktion auszusetzen und damit den Staat, des eigenen Vorteils wegen erpresst , dann ist es an der Zeit diese Leute in die Schranken zu verweisen. Zur Not enteignen und zumindest die Kraftwerke verstaatlichen. Das Argument dass der Staat es nicht besser kann ist dumm und lehnt sich an den wenigen negativ Beispielen an. Das Ausland macht es vor, wenn in Deutschland keine Fachleute zu finden sind dann holt sie aus Frankreich oder Österreich.

Nemesis
@CarDriver,noch schlimmer,alle wissen es und keiner wehrt sich gegen die Abzocke.Jeder weis das diese Klientelpolitiker von CDU und FDP und ja, mittlerweile auch die der SPD,Gabriel läßt grüßen, die großen Firmen pudern und betuteln und dafür den Normalbürger in jedweder Form doppelt und dreifach abzocken. Und trotzdem gibt es,auch hier,noch Kriecher die denen nach dem Munde reden. Wenn doch bekannt ist das nur der Kleine alles zahlen darf,warum rennt der denn hin und wählt seine Metzger immer wieder selber?

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