Freitag, 13. September 2013

Chemiewaffen an 50 geheimen Orten versteckt

Thema: Syrien-Krise

t-online am 13.09.2013, 08:10 Uhr | AFP :
Assad auf Militärschlag vorbereitet

Die syrische Regierung hat ihre Chemiewaffenbestände auf bis zu 50 Orte im Land verteilen lassen. Eine geheime Einheit der Streitkräfte sei mit der Verlegung der Bestände und von Munition beauftragt worden, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Regierungsbeamte aus den USA und dem Nahen Osten.


Die UN-Inspekteure dürften es sehr schwer haben, Assads Waffen aufzuspüren (Quelle: Reuters)
Die Verteilung der Waffen könne einen etwaigen US-Militärschlag erschweren und stelle infrage, ob Damaskus seine C-Waffenbestände wirklich vernichten lassen wolle, so die Experten.

Giftgaswaffen in zahlreichen Lagern

Die Spezialeinheit "Unit 450" sei schon seit Monaten damit beschäftigt, die Giftgas-Bestände im Land zu verteilen. Inzwischen gebe es fast zwei Dutzend Hauptlager, an denen die Waffen aufbewahrt würden. Hinzu kämen Dutzende kleinere Lager in allen Landesteilen. Dessen ungeachtet gingen US- und israelische Geheimdienste davon aus, dass sie wüssten, wo die meisten Chemiewaffen aufbewahrt würden, schreibt die Zeitung.
Die Aktion weckt Zweifel an der Umsetzung des Plans Russlands, nach dem Präsident Baschar al-Assad seine Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen soll.

Beitritt zur Chemiewaffenkonvention

Syriens Machthaber hatte am Donnerstag erklärt, sein Land werde der Chemiewaffenkonvention beitreten. Ein entsprechender Antrag wurde bei der UNO eingereicht. Bislang hat Washington seine Angriffsdrohung gegen das Assad-Regime noch nicht zurückgenommen.
"Worte allein reichen einfach nicht aus", sagte Kerry, deswegen würden die Streitkräfte "den Druck aufrechterhalten". Jedwede Vereinbarung zur Kontrolle des syrischen Chemiewaffenarsenals müsse glaubwürdig sein und zeitnah erfolgen.

Taktischer Schachzug?

Syrien will nach UN-Angaben die Verpflichtungen aus der Chemiewaffenkonvention schon vor dem formellen Beitritt einhalten. Das habe die syrische Regierung in einem Brief an die UNO erklärt, so ein Sprecher. Mit einem Beitritt unterwirft sich ein Land den Kontrollen der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OVCW). Nach der formellen Mitgliedschaft hätte Damaskus gemäß der Konvention 30 Tage Zeit, Auskunft über all seine Chemiewaffenbestände zu geben.
13.09.2013, 08:10 Uhr | AFP


Kommentare


Was steckt dahinter, dass ausgerechnet deutsche Medien am meisten für einen Angriff auf Syrien trommeln und es anscheinend gar nicht abwarten können?
Sind es die vielen Reporter- und Kamerateams die jetzt schon, mit kugelsicherer Weste ausgestattet, in Syrien dem Einsatz entgegenfiebern um live vom Bombenhagel und den "Kolateralschäden" berichten zu können?
Sind es die Reporter vom Schlage eines "BILD-Kriegs-Experten", die uns dann in Talkshows wieder ihre "Experten-Kenntnisse" unterbreiten dürfen wie bei Anne-Will zum Fall Kundus?

Oder ist es einfach nur Demut und vorauseilender Gehorsam gegenüber den Freunden unserer Regierung, weil die über Deutschland immer noch die Verfügungsgewalt haben?



erich_franz-baum
Was sagen die Menschen, die als Geisel der Rebellen in Gefangenschaft lebten ?
http://www.shortnews.de/id/1049647/syrien-ehemalige-geiseln-giftgasangriff-durch-die-rebellen


Jiskoko
@engel...ihre blauäugige Unwissenheit tut schon weh. weil die USA ihre Raketen Richtung Russland in der Türkei aufstellen wollten haben wir die Türkei als NATO-Partner. teil des Deals der USA und Türkei war es, das Deutschland dafür den großen teil der heute in Deutschland lebenden türken als Arbeitskräfte aufnehmen musste. wer heute in Deutschland über Türken schimpft, sollte sich mal Gedanken darüber machen wem wir die zu verdanken haben.


burghard
Amerikaner und Russen schüren das Feuer.Die Waffenindustrie (selbstverständlich auch die deutsche) reibt sich die Hände. Im Übrigen ist es Jacke wie Hose, ob Assad "siegt" oder ob die sog. Rebellen siegen. Das Morden wird weitergehen und die Waffenfirmen werden weiter ihren Profit einfahren, So funktioniert Wirtschaftspolitik. Schönen Tag noch.


Poison
waren ja dagegen das es nun zu diesen Kontrollen kommt.Das sagt doch schon alles aus.


wood
es ist unglaublich wie uns immer wieder neue Geschichten über Chemiewaffen aufgetischt werden nur um eine Rechtfertigung für einen Überfall auf Syrien zu rechtfertigen. Es ist auch unglaublich dass es nach Irak und Kuwait immer noch Leute gibt die diesen Schwachsinn glauben.
Selbst wenn es so WÄRE, wer gibt irgend einem Staat das Recht zu bestimmten welche Waffen ein anderer Staat besitzen darf. Ein Staat der selbst alle erdenkliche Massenvernichtungswaffen besitzt ) und auch keine Skrupel hat einzusetzen) schon gar nicht.



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