Donnerstag, 18. Juli 2013

EEG-Umlage: Firmen sparen auf Kosten privater Haushalte

t-online schrieb am 12.07.2013

Noch mehr zahlen für Strom? Wenn sich immer mehr Unternehmen von der EEG-Umlage befreien lassen, wird das passieren
(Quelle: imago/McPHOTO)
Immer mehr Unternehmen in Deutschland wollen nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ihre hohen Stromkosten loswerden. Für 2014 hätten so viele Betriebe wie noch nie eine Befreiung von der EEG-Umlage beantragt, schreibt das Blatt und beruft sich dabei auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Das Ende vom Lied: Die Privatverbraucher werden vermutlich noch mehr für den Strom zahlen müssen.

Zum Stichtag am 1. Juli seien Anträge von 2367 Unternehmen eingegangen, heißt es in der Antwort auf die Grünen-Anfrage. Im vergangenen Jahr profitierten 1691 Unternehmen mit insgesamt 2262 Abnahmestellen. In den aktuellen Zahlen sind aber nur elektronische Anträge berücksichtigt. Wenn auch die Eingänge per Post erfasst sind, könnte die Zahl also weiter steigen.
Nahrungsindustrie mit den meisten Anträgen zur EEG-Umlage
Die meisten Anträge stellte das Ernährungsgewerbe (565), dann folgen die Kunststoffbranche (447), der Chemiesektor (323) und die Metallindustrie (235). Da für jede Abnahmestelle, die über der Verbrauchsgrenze liegt, ein eigener Antrag gestellt werden kann, reichen manche Unternehmen mehrere Anfragen ein.

Befreien können sich Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Dazu muss an einer Abgabestelle der Jahresverbrauch mindestens eine Gigawattstunde (GWh) betragen, die Kosten müssen mindestens 14 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachen. Für den Verbrauch bis einer GWh ist die volle Umlage fällig, ab dann nur noch zehn Prozent. Ab 10 GWh sind es ein Prozent der Umlage, ab 100 GWh lediglich noch 0,05 Cent pro Kilowattstunde (kWh).
Deutsche Industrie zahlt im europäischen Vergleich sehr hohe Strompreise
Mit der Regelung sollen stromintensive Betriebe, die im internationalen Wettbewerb stehen, von den Stromkosten entlastet werden. Deutsche Unternehmen haben im europäischen Vergleich die vierthöchsten Stromkosten, was aber vor allem am großen Anteil der Steuern und Abgaben liegt.
 
Kritik hatte es allerdings immer wieder gegeben, weil etwa auch Schlachthöfe oder Backfabriken begünstigt wurden, bei denen der internationale Konkurrenzkampf fraglich ist. Über die Anträge entscheidet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Für Privathaushalte ist eine Abgabe von derzeit 5,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) fällig. Allein durch den Zubau an Solar- und Windkraftanlagen soll die Umlage im kommenden Jahr auf 6,5 Cent pro kWh steigen.
Volumen der Ausnahmen könnte fünf Milliarden Euro erreichen
Kommen die Unternehmen mit ihren Anträgen durch, müssten die Lasten der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im nächsten Jahr auf immer weniger Schultern verteilt werden, schreibt die Zeitung. Deshalb könne der Strompreis für private Haushalte erneut steigen. Schätzungen zufolge werde das Volumen der EEG-Ausnahmen 2014 auf rund fünf Milliarden Euro anwachsen und ebenfalls einen neuen Rekordstand erreichen.
Quelle: t-online.de, dpa-AFX
 

Kommentare

GruppenfeuerNNO  schrieb:
Die Firmen sind hier ebenso wenig anzuprangern wie der Illegale, dem man bei offenen Grenzen lebenslang Hartz4& Vollversorgung verspricht und der dann zu Hundertausenden auf der Matte steht.
Es sind die politischen Nieten, die Bürgerfeinde in den Altparteien, also in erster Linie die käuflichen €/EU-Jubelperser mit ihrem CO2-Hexenwahn, welche das ehemals bewährte System BRD so schamlos ruinieren aus niederen Beweggründen.
 

Persil schrieb:
Welche Nachteile im internationalen Wettbewerb?Wir haben die Besten Produkte, die höchste Produktivität und die niedrigsten Löhne. Wir verkaufen wie verrückt, und da brauchen Sie noch eine EEG Befreiung?
Die unmoralischen Unternehmer sollten sich schämen, von wegen, die starken Schultern ..........
 

chrisi schrieb:
Egal welche Klientel bei den Polits an der Macht , es sind alles Lügner und Betrüger. Die Lobby haben die Konzerne, und denen kriechen sie alle , egal welche Partei es ist , in den Allerw.... Hoffentlich wacht das deutsche Volk endlich auf, und jagt diesen ganzen Haufen zum Teufel. Aber eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, es ist ja bald Wahl und da braucht man ja die Spendengelder von den Halsabschneidern und da wird eben das gemacht , was die wollen. Dann wird ja auch noch gedroht den Firmensitz ins Ausland zu verlagern, und schon ist die Hörigkeit von den Politfuzzis wieder OK. Der Normalo ist mal wieder der Dumme. Es ist ja gar nicht nachzuvollziehen, dass diejenigen die sich den Sack vollstopfen, sprich die Großkonzerne, auch noch den Strom billiger bekommen und die Umlagen nicht bezahlen wollen. Schickt denen doch mal den Gerichtsvollzieher ,oder stellt denen mal den Saft ab. Beim kleinen Mann wird es doch auch gemacht. Ich sage nur ein "Sauhaufen" 1. Klasse. Pfui!
 

Sapere-Aude schrieb:
Ich wähle auch die Anti-Euro Partei AfD. Raus aus dem Euro und ESM Dreck. Meine Zweitstimme bekommt entweder die Linke oder die Piraten, da bin ich mir noch nicht schlüssig. Aber auf keinen Fall schwarz/gelb/rot/grün
 

segestes schrieb:
Wir Deutschen sind einfach nur zu doof, wir lassen es doch mit uns machen. Da lob ich mir den Franzosen. Da würden schon die ersten Straßenbarrikaden brennen, und die ersten im Museum das Fallbeil wieder schleifen. Da würd keine Regierung so einen Mist durchkriegen. Und hier?? Das blöde Wahlvolk frisst schon alles. Man muss es Ihnen nur lang genug vorkauen. Wir sind doch alle nur noch Waschlappen.



1 Kommentar :

  1. Als Konsequenz kündigte Kofler an, dass Aufsichtsrat und Geschäftsführung
    nun planten, die Gesellschaft noch Heuer etwas weniger Börse zu bringen. Beim Firmen-Abo handelt es sich um ein Jahresabo.
    Beim Firmen-Abo handelt es sich um ein Jahresabo mit besonderen Bedingungen. Das Firmen-Abo
    gibt es zu einem Rabatt von 5 % aufs reguläre JahresTicket für Firmen, die mindestens 50 Firmen-Abos abnehmen (Mengenrabatt).
    Der Firmen-Abo-Vertrag verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, um nicht zu sagen mit einer Frist von einem Monat zum Ende eines Vertragsjahres gekündigt wird (Kündigungsfristen s.
    Abo-Bedingungen fürt Firmen-Abo). Stattdessen wurde dort Zeitpunkt
    2015 erstmals ein Verlust ausgewiesen.

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